Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) hat die Literatur der Moderne auf vielfältige und widersprüchliche Weise geprägt. In seinem Werk treten bewahrende und innovative Züge zusammen. Er ist der Erbe, der mit leichter Hand über Literatur und Kunst des Abendlandes verfügt und ihre Formen belebt. Totentänze, lebende Bilder, Tragödien, Novellen, die große Oper, das Welttheater und andere Gattungen werden in Hofmannsthals Dichtung noch einmal möglich. Zugleich ist er der Verschwender, der sein Erbe verausgabt und verabschiedet. Die Worte der Marschallin aus dem Rosenkavalier: „halten und nehmen, lassen und halten“ beschreiben auch sein Verhältnis zu den Gestalten der Vergangenheit. Hofmannsthals Texte sind immer auch Zeugnisse und Reflexionen der Verflüchtigung. „Ich verließ jede Form, bevor sie erstarrte“, heißt es in Ad me ipsum. Seine Dramen, Erzählungen und seine Lyrik entziehen sich auch dann, wenn sie vollendet sind, dem Begriff des klassischen Werkes. Zahllose Fragmente aus dem Nachlass dokumentieren, wie sehr Hofmannsthals Schaffen vom Anfangen, vom Abbrechen und von der Umarbeitung bestimmt ist. In der Prozesshaftigkeit seines Schreibens wie in der genauen Aufzeichnung eines epochalen Umbruchs und seiner Krisen zeigt sich der Erbe als ein Protagonist der Moderne. Die Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft fördert die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Hofmannsthals Texten und den kulturellen Strömungen an der Epochenschwelle um 1900. Sie möchte den Austausch und die Begegnung von Forschern, Freunden und Kennern unterstützen. Regelmäßig veranstaltet sie internationale Tagungen, die sich ebenso an Wissenschaftler wie an interessierte Leser wenden. Sie sind jeweils einem thematischen Schwerpunkt der Hofmannsthal-Forschung gewidmet, zu dem Vorträge angeboten werden sowie Arbeitsgruppen, in denen sich die Teilnehmenden aktiv beteiligen können. Ein reiches kulturelles Rahmenprogramm bietet die Möglichkeit zu vielfältigen Kontakten. Die Gesellschaft publiziert seit ihrer Gründung im Jahr 1968 regelmäßig Quellen und Forschungen sowie eine fortlaufende Bibliographie zur Primär- und Sekundärliteratur. Von 1968 bis 1992 erschienen im Auftrag der Gesellschaft die ‚Hofmannsthal-Blätter‘, die vor allem unpublizierte Quellen zu Leben und Werk dokumentierten. Sie wurden 1971 bis 1987 durch die ‚Hofmannsthal-Forschungen‘ ergänzt, deren Bände einzelnen Tagungen sowie bestimmten Themen gewidmet waren. Seit 1993 sind beide Bereiche, Quellenforschung und Interpretation, im ‚Hofmannsthal-Jahrbuch‘ vereint. Die Beiträge stellen Hofmannsthals Werk in den Kontext der europäischen Moderne, deren ästhetische und thematische Dimensionen sie interdisziplinär in den verschiedenen Kunst- und Wissenschaftsformen diskutieren. Die Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft wurde 1968 als eingetragener Verein mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Mitglieder der Gesellschaft sind Personen und Institutionen im In- und Ausland. Der Jahresbeitrag für ordentliche Mitglieder beträgt 35 €, für Schüler und Studierende 15 €. Im Mitgliedsbeitrag enthalten ist der Bezug des Hofmannsthal-Jahrbuchs. Sollten Sie darüber hinaus Interesse haben, die Arbeit der Gesellschaft nachhaltig zu unterstützen, so würden wir uns über Ihren Beitritt zum Förderkreis freuen. Den Vorstand bilden: Prof. Dr. Heinz Rölleke, Neuss (Vorsitzender); Prof. Dr. Elsbeth Dangel-Pelloquin, Basel (stellv. Vorsitzende); Prof. Dr. Sabine Schneider, Zürich (stellv. Vorsitzende); Prof. Dr. Juliane Vogel, Konstanz (Schriftführerin); Dr. Konrad Heumann, Frankfurt am Main (Schatzmeister).
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Das Haus am Dom, Kultur- und Begegnungszentrum des Bistums Limburg, liegt zentral mitten in Frankfurt am Main, zwischen Dom, Museum für Moderne Kunst, Kunsthalle Schirn und Römer. Es verfügt über zwei Säle, Ausstellungsflächen und mehrere Konferenzräume, die angemietet werden können. Das Haus beherbergt neben dem Restaurant Cucina delle Grazie neue Ausstellungsflächen für Dommuseum und Museum für Moderne Kunst sowie verschiedene kirchliche Einrichtungen der Stadtkirche und das Amt für katholische Religionspädagogik mit einer großzügigen Bibliothek, außerdem die Leitung verschiedener Erwachsenenbildungswerke des Bistums und die neue Katholische Akademie Rabanus Maurus. In konzentrierter Form und an einem Knotenpunkt von Verkehrs- und Informationswegen wird im Haus am Dom ein neuer Dienst des Bistums auf den Feldern Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angeboten. Als Forum, auf dem zielorientiert an den offenen Fragen von Kirche und Gesellschaft gearbeitet wird, ist die Katholische Akademie Rabanus Maurus Ausdruck aufmerksamer intellektueller Zeitgenossenschaft der katholischen Kirche.
Katholische Akademie Rabanus Maurus
Religion ohne Vernunft ist blind, Vernunft ohne Religion ist leer, so könnte man in Abwandlung eines Wortes von Immanuel Kant eine wesentliche Herausforderung beschreiben, der sich sowohl Religion als auch Vernunft und ihre Protagonisten neu zu stellen haben. Die Gräben, die es zu überbrücken gilt, verlaufen nicht zwischen den Religionen, sondern zwischen denjenigen, die Vernunft und Glauben fruchtbar aufeinander bezogen haben, und denen, welche sie in einem dualistischen Abstoßungsverhältnis begreifen.
Haus am Dom und Katholische Akademie Rabanus Maurus bieten dem Bistum wie der Großstadt ein Podium für Selbstreflexion und religiöses Zeugnis an. Ausdrücklich stehen sie im Dialog mit anderen religiösen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kräften der Stadt und des Landes.
Neben dem Direktor widmen sich fünf Studienleiter und Studienleiterinnen und zwei kooptierte Kollegen den Themen Ethik – Naturwissenschaft – Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Arbeit und Soziales in der Einen Welt, Interkulturelles, Kunst, Literatur, Film, Philosophie und Theologie, Religionen, Zeitgeschichte und Lebenskunst.
Zur Unterstützung der Erwachsenenbildung des Bistums wird an neuen Formen des Lernens mit Hilfe des Internet (blended learning) gearbeitet. Auch hier steht eine Mitarbeiterin zur Verfügung.
Soirée am Dom und aktuelles Forum
- Regelmäßig wird zu aktuellen Themen ins Haus am Dom eingeladen.
- Jeden Donnerstagabend von 19:30 Uhr – 21:30 Uhr ist zur Soirée am Dom eine Persönlichkeit zu Gast, die in jüngerer Zeit mit einem anregenden Projekt an die Öffentlichkeit getreten ist. Ein Buch, ein Film, eine soziale oder politische Initiative wird in einem kurzen Anlauf vorgestellt und soll das Gespräch anregen. Es gibt eine kleine kurze Pause, bevor noch einmal präsentiert und diskutiert wird.
- Das Aktuelle Forum, eine in Frankfurt bereits bekannte und erfolgreiche Veranstaltungsform, wird im Haus am Dom fortgeführt. Wir laden zur Debatte über ein tagesaktuelles Thema.
Halbjahresthemen
Eine einheitliche Linie erhält die Arbeit der Katholischen Akademie durch Halbjahresthemen. Von Januar bis Juni und von August bis Dezember steht jeweils ein Leitmotiv im Mittelpunkt unserer Arbeit. Verschiedene Formate – Domgespräche mit prominenten Gästen, eine Filmreihe, Thementage (in der Regel samstags), Ausstellungen und performances – umspielen das Thema ohne strengen Anspruch auf Vollständigkeit und beleuchten die verschiedenen Facetten. Die Veranstaltungen zum Halbjahresthema sind in unserer Programmzeitschrift immer für das kommende Halbjahr markiert.
Joachim Valentin (Direktor)
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Walter Kempowski gehört zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Mit Werken wie der „Deutschen Chronik“ oder dem monumentalen „Echolot-Projekt“ hat er die Geschichte Deutschlands und der Deutschen wie kaum ein zweiter literarisch dargestellt und archiviert. Aus diesem Grund muss das Werk Kempowskis weiter erforscht und für kommende Generationen bewahrt werden. Zu diesem Zweck wurde im Juni 2007 in Gießen die Kempowski-Gesellschaft gegründet. Die Initiative dazu war von Prof. Dr. Sascha Feuchert, Prof. Dr. Erwin Leibfried (beide Universität Gießen) und Prof. Dr. Jörg Riecke (Universität Heidelberg) ausgegangen. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Journalisten, Literaturwissenschaftler, Studenten und weitere Kempowski-Freunde. Die Initiatoren der Gesellschaft standen bereits seit einigen Jahren in engem Kontakt mit Walter Kempowski, der das Zustandekommen der Vereinigung ausdrücklich begrüßt und ihre Aktivitäten bis zuletzt mit regem Interesse verfolgt hat. Um den Menschen und Schriftsteller Walter Kempowski künftig in angemessener Form zu würdigen, wurde ein umfangreiches Arbeitsprogramm verabschiedet. So wurde eine Vortragsreihe ins Leben gerufen, die sich sowohl aus literatur- als auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht mit dem literarischem Erbe Walter Kempowskis auseinandersetzt. Darüber hinaus sind Ausstellungen, Exkursionen, Lesungen und Tagungen geplant. Besonderen Wert möchte die Gesellschaft zudem auf die didaktische Vermittlung des Kempowskischen Werkes legen. Zu diesem Zweck wurden bereits Kontakte zu Schulen und Lehrkräften geknüpft. Die Aktivitäten der Gesellschaft werden durch die Münchener Köhlerstiftung großzügig gefördert.
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„Früher war die Eisenbahn die Eisenbahn und die Literatur die Literatur, heutzutage jedoch vermischt sich das früher Getrennte. Die LiteraturLounge im Frankfurter Hauptbahnhof ist ein erfolgreiches Beispiel für diesen Trend und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Fixpunkt des Frankfurter literarischen Lebens entwickelt.“ (Florian Balke, FAZ vom 8. August 2006)
Die Bahn als ein Ort wuseligen Lebens und Treibens, rasch dahineilender Menschen, hastend, anonym, aneinander vorbei – aber auch Bahn mit ihren Bahnhöfen, einem Synonym für einen Ort dichter Kommunikation, bewusster Begegnung in Ankunft oder Abschied, ein Ort mit eigenem Flair, eigenen Gerüchen, eigenem Rhythmus und besonderen Bildern. Kultur und Bahn ergeben eine Symbiose. Bahnhöfe tauchen in Gedichten auf, sie wurden vertont, gemalt, abgelichtet und gefilmt – im Mittelpunkt künstlerischen Schaffens stand zumeist der Mensch in seinen vielfältigen Bezügen.
Kultur & Bahn e.V. – Unser Verein
Weil Kunst und Bahn zusammen gehören, hat sich „Kultur & Bahn e.V.“ zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur zu fördern. Das hat der Verein in der Vergangenheit in Frankfurt auf vielen Feldern der Kultur realisiert – erfolgreich seit November 2001 konzentriert auf Lesungen. Der Verein lädt Schriftsteller ein, die mit ihren bereits veröffentlichten Werken einen Bekanntheitsgrad erreicht haben und bietet Debütanten ein öffentliches Forum. Am Anfang war das Projekt „Kanal4 – Literatur im Zug“ – eine Kooperation von hr2, der Kulturwelle des Hessischen Rundfunks, dem Hörverlag in München und der Deutschen Bahn AG. Kultur & Bahn e.V. und hat sich zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur zu fördern. Unter dem Titel „LiteraturLounge im Hauptbahnhof Frankfurt“ lädt der Verein jeden ersten Sonntag des Monats zur Literatur Matinée in die Lounge des Frankfurt Hauptbahnhofs (über der Schalterhalle) ein. Im Kulturbahnhof Kassel (Hauptbahnhof) veranstaltet „Kultur & Bahn e.V.“ alle zwei Monate, immer am zweiten Sonntag, die „LiteraturMatinee“. Alle Literaturveranstaltungen werden von einem professionellen Moderator begleitet. Unterstützt werden beide Veranstaltungen durch das Engagement der Sparda-Bank Hessen, der Frankfurter Buchmesse, der Buchhandlung Schmitt & Hahn, der DEVK-Versicherungen, der Werbegemeinschaft Hauptbahnhof Frankfurt, dem Café Uddin& Uddin und der Deutschen Bahn AG. hr2-kultur ist der Medienpartner für Kultur & Bahn e.V. Die Einladung wird nur per Email verschickt. Der Eintritt ist grundsätzlich frei.
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Geschichte, Selbstverständnis, Aktivitäten
„Wir setzen uns ein für eine öffentlich verantwortete und auf allen institutionellen Ebenen aktiv gestaltende Kulturpolitik, die Individualität und soziale Verantwortung, Freiheit und Menschenwürde für alle Menschen einfordert.“ (Grundsatzprogramm 1998) Die Kulturpolitische Gesellschaft ist ein bundesweiter Zusammenschluss von über 1.400 kulturpolitisch interessierten und engagierten Menschen aus den Bereichen Kulturarbeit, Kunst, Politik, Wissenschaft, Publizistik und Kulturverwaltung. Die Kulturpolitische Gesellschaft ist kein berufsständischer Interessenverband und auch an keine Partei, Kirche oder Gewerkschaft gebunden. Ihre Mitglieder verstehen sich als kulturpolitische Arbeitsgemeinschaft, die sich in den alten und neuen Bundesländern für eine zeitgemäße und demokratische Kulturpolitik engagiert, damit Kunst und Kultur die ihr angemessene Förderung in der Gesellschaft erfahren können. Seit mehr als zwanzig Jahren setzt sie sich ein für die Entwicklung kultureller Chancengleichheit sowie für neue Formen und Orte der kulturellen (Selbst-)Darstellung und Begegnung, damit eine möglichst plurale Trägerstruktur kunstschaffender und -vermittelnder Einrichtungen entstehen und gesichert werden kann. Die Kulturpolitische Gesellschaft ist insofern auch eine Innovationsagentur für neue kulturpolitische Programme und Konzepte, Trägerschaftsstrukturen und Finanzierungsmodelle. Die Kulturpolitische Gesellschaft ist u.a. Träger des Instituts für Kulturpolitik sowie des Cultural Contact Point (CCP). Das Institut für Kulturpolitik (IfK) betreibt eine anwendungsbezogene Kulturpolitikforschung. Als Forschungs-, Dokumentations- und Informationseinrichtung unterstützt es die Arbeit des Verbandes. Das Institut für Kulturpolitik (IfK) der Kulturpoltischen Gesellschaft bündelt die Projektaktivitäten des Verbands. Es dient dazu, die wissenschaftliche Kulturpolitikforschung zu intensivieren. Der CCP hat die Aufgabe, die kulturpolitischen Entwicklungen und Förderkonzepte auf europäischer Ebene zu verfolgen und darüber die Kulturverbände in Deutschland auf dem Laufenden zu halten. Auf der thematischen Agenda wird u.a. das Thema Interkultur in den kommenden Jahren eine zentrale Bedeutung einnehmen. Zur Entstehung
Die Kulturpolitische Gesellschaft wurde 1976 in Hamburg gegründet und hat ihren Sitz nach Stationen in Bonn, Köln und Hagen seit 1996 wiederum in der Bundesstadt Bonn, seit 1998 im „Haus der Kultur“. Gründung und Aufbau der Vereinigung waren seinerzeit durch das Motiv bestimmt, das reformpolitische Engagement der 70er Jahre (Stichwort: „Mehr Demokratie wagen“) auch im Kulturbereich zu Geltung zu bringen. Dafür standen damals die Namen Hermann Glaser, Hilmar Hoffmann, Olaf Schwencke, Alfons Spielhoff u.a., die auch die Initiatoren der Kulturpolitischen Gesellschaft waren. Die Regionalgruppe Hessen
In der Regionalgruppenarbeit soll ein fachlicher, überregionaler und und parteiübergreifender Austausch von kulturpolitisch tätigen oder interessierten Personen aus ganz Hessen ermöglicht werden. Dazu werden Themen hessischer Kulturpolitik sowie bundesweite Themen besprochen und entsprechende Veranstaltungen durchgeführt.
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Die Landesarbeitsgemeinschaft der Fachstellen für kirchliche Büchereiarbeit in Hessen (LAG Hessen) ist ein Arbeitskreis der Leiterinnen und Leiter der katholischen und evangelischen Büchereifachstellen in Hessen. Mitglieder sind:
- Verband Evangelischer Büchereien in Hessen und Nassau e.V.
- Landesverband Evangelischer Büchereien Kurhessen Waldeck
- Landeskirchliche Büchereifachstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland
- Fachstelle für Büchereiarbeit im Bistum Fulda
- Fachstelle für Büchereiarbeit im Bistum Limburg
- Fachstelle für Katholische Büchereiarbeit im Bistum MainzAufgabe der LAG Hessen ist die Vertretung der Interessen der kirchlichen Büchereiarbeit in Hessen gegenüber der Landesregierung, bibliothekarischen Verbänden und Vereinen in Absprache mit den katholischen und evangelischen Büros bei der Landesregierung. In Kooperation mit der Hessische Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken in der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden bietet die LAG Hessen überregionale Fort- und Weiterbildungen primär für ehrenamtliche Büchereimitarbeiter(inn)en in Hessen an.
Der (die) Vorsitzende der LAG wird alle 4 Jahre aus dem Kreis der Mitglieder gewählt. Der derzeitige Vorsitzende ist Andreas Greif, Leiter der Büchereifachstelle im Bistum Fulda.
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Vielfalt statt Einfalt
Die LAKS Hessen ist ein Landeskulturverband und vertritt seit 1984 die soziokulturelle Szene Hessens auf Landes- und Bundesebene.
Über 700.000 Menschen in Hessen nutzen jährlich die über 3.500 Veranstaltungen und Angebote in freien Kultureinrichtungen. Die wenigsten Besucher und Nutzer sind sich dabei bewusst, dass die Einrichtungen, in denen sie Konzerte und Kleinkunst, Literatur und Ausstellungen, Kurse und Seminare erleben oder auch selbst anbieten, soziokulturelle Zentren sind. Sie sind bekannt als Kulturzentrum Schlachthof, Kulturladen KFZ oder Bessunger Knabenschule. So sperrig und uneindeutig der Terminus Soziokultur zuweilen erscheinen mag, so lebendig ist die dahinter stehende tägliche Kulturarbeit: Musik, Kabarett, Theater, Literatur, Comedy, Lesungen, Diskussionen, Bildende Kunst oder Kurse. Darüber hinaus werden Räumlichkeiten und Infrastruktur für gesellschaftspolitische Gruppen oder Probenräume für Bands oder Theatergruppen zur Verfügung gestellt.
Aber soziokulturelle Zentren sind keine reinen Kulturanbieter wie zum Beispiel Museen oder Theater, sie sind zudem Orte für Demokratie und Dialog, für Prävention und Partizipation, für Mitmachen und Mitgestalten. Soziokulturelle Zentren stehen nicht vorrangig für große und teure Events, sondern für eine offene und genreübergreifende ganzjährige Kulturarbeit. Sie sind kulturelle Gründerzentren für innovative Kultur- und Arbeitsformen, Lehr- und Lernorte für gesellschaftliche Probleme und Entwicklungen und bieten offene und vielfältige Zugänge für Kunst und Kultur insbesondere für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Quer durch Nationalitäten oder Alters- und Sozialschichten. Als Besucher, Teilnehmer oder Akteur. Oder sowohl als auch. Denn in kaum einen anderen Kulturbereich dürfte die Durchlässigkeit zwischen aktiven Kulturschaffenden und Rezipienten derart hoch sein wie in der Soziokultur. Einst als „Schmuddelkinder“ der Kulturszene stigmatisiert, sind soziokulturelle Zentren sowohl wichtige Standardkultureinrichtungen geworden wie auch Faktor innovativer gesellschaftlich relevanter Kulturarbeit geblieben.
Derzeit sind über dreißig Kulturinitiativen und soziokulturelle Zentren in der LAKS Hessen vertreten. Die Tendenz ist stetig steigend. Unter den LAKS-Mitgliedern finden sich sowohl „große“ Zentren wie „kleine“ Initiativen. Diese sind über ganz Hessen verteilt, vom ländlichen Raum über viele Klein- und Mittelzentren bis hin in den südhessischen Ballungsraum. Getragen werden sie von hauptberuflich wie ehrenamtlich tätigen Menschen.
Die Aufgabenfelder der LAKS als Landeskulturverband umfassen u.a.:
• Beratung und Vernetzung
• Qualitätssicherung und -entwicklung
• kulturpolitische Statistiken, Untersuchungen, Diskurse und Publikationen
• Kulturelle Verbund- und Kooperationsprojekte („LAKS-Kulturtouren“ …)
• Bestandssicherung und Aus-/Aufbau soziokultureller Anbieter und Angebote
• Schnittstellenarbeit (International/Bund/Land/Kommunen; Kulturszene, Politik, Verwaltung, Nutzer, Presse …)
Jährlich über 3.500 Veranstaltungen: www.hessen-szene.de
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Was macht die LAG Schulbibliotheken eigentlich?
Im Bundesland Hessen hat eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern Ende der 80er Jahre damit begonnen, die Stagnation zu überwinden und die Schulbibliothek als pädagogischen Ort neu zu entdecken. Sie startete einige Projekte, die der Schulbibliotheksentwicklung in diesem Bundesland Auftrieb gaben. Die LAG Schulbibliotheken in Hessen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, zu dem sich Lehrerinnen, Lehrer, Eltern, Bibliothekarinnen, Bibliothekare und Schulen mit Bibliothek zusammengeschlossen haben. Derzeit sind es 70 Personen und 160 Schulen. Ihr Ziel ist die Stärkung und Weiterentwicklung der Schulbibliotheken. Sie setzt sich insbesondere für das Schulbibliothekswesen und die Leseförderung in Hessen ein, führt Projekte durch und unterstützt die Mitglieder mit Information und Beratung. Das Konzept der LAG steckt in zwei Formeln:
1. „Bibliothek von unten“. Schulen in Hessen haben eine begrenzte Autonomie. Die Bibliothekslehrerinnen und -lehrer sowie ihre Mitstreiter/innen in der Elternschaft haben gelernt, das Instrumentarium schulischer Konferenz-, Haushalts- und Führungsvorschriften zu Gunsten der Einrichtung von Bibliotheken zu nutzen.
2. „Die aktive Schulbibliothek“ meint eine Bibliothek, die pädagogisch orientiert ist. Sie hält nicht nur Bücher zur Ausleihe bereit. Sie ist in das Curriculum möglichst vieler Fächer integriert und bietet den Lehrerinnen und Lehrern an, Teile des Unterrichts mit Büchern der Bibliothek durchzuführen. Die „aktive Schulbibliothek“ versteht sich nicht nur als Lern-, sondern auch als Kultur- und Kommunikationszentrum der Schule. Die Bibliothek ist Ort für Lesenächte, Schreibwerkstätten und Autorenbesuche und kann auch in den Pausen besucht werden.
Die LAG produziert vor allem Ideen. Sie bringt die Schulbibliothek in Verbindung mit vielen schulischen Aufgabengebieten: Leseförderung in der Grundschule, Lesetraining für Schüler der Sekundarstufe, Lektüre für den Fremdsprachenunterricht, Mitwirkung beim Ganztagsangebot und zur Mittagsbetreuung, Jugendbücher für den Deutschunterricht, Medienerziehung. Sie bringt die Schulbibliothek in die Köpfe von Lehrer/innen, Schulleiter/innen, Schulrät/innen, Referent/innen und Dezernent/innen. Die LAG führt den zweijährlichen Hessischen Schulbibliothekstag durch. Es gibt wechselnde Themenschwerpunkte, Arbeitsgruppen für Leseförderung oder für organisatorische Fragen und pädagogische Nutzung, Infostände von Schulen und Buchhandlungen, Referate und Lesungen. Kontinuierlich teilnehmende Gäste machen gleichzeitig eine Rundreise durch hessische Schulbibliotheken. Jedes Mal ist nämlich eine andere Schule Gastgeber. Abschluss des Tages ist die Verleihung eines kleinen Preises für gute Ideen in der schulischen Leseförderung, das „Hessische Bücherschränkchen“. Die LAG hat das Kultusministerium für den Kauf des österreichischen EDV-Programms LITTERA gewinnen können. Es ist in einer nach den Vorstellungen der LAG geschriebenen Version in Hessen verbreitet. Es wird in über 800 Schulen angewendet. Kein anderes Bundesland hat ein solches Angebot. Das erste Projekt der LAG war die „Die Bibliothek in der Kiste“, Handapparate zu interessanten Unterrichtsthemen, aufbewahrt in praktischen und hübsch anzusehenden Holzschränkchen. Die Bücherlisten des Projekts sind gleichzeitig Vorschläge für den Buchbestand kleiner Bibliotheken. Solche Kisten haben in Hessen Tradition. Noch in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts wurden so Bücher von städtischen Büchereien in die umliegende Dörfern zum Krämer geliefert, zur Buchausleihe während des Einkaufs. Die Schränkchen können ausgeliehen werden. In über 500 Klassen und Schulbibliotheken standen sie schon.
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Im Landesmusikrat Hessen e.V. sind 49 Institutionen, Organisationen und Verbände zusammengeschlossen, die das Musikleben im Lande repräsentieren; dies geschieht im professionellen, im pädagogischen und im Laienbereich – insgesamt mit mehr als fünfhunderttausend Menschen, die aktiv als Musiker, Sänger, Musikliebhaber, Musiklehrer und -schüler oder in anderen Funktionen das hessische Musikleben gestalten. Außerdem gehören dem Landesmusikrat Hessen neun Einzelmitglieder an. Die Vielfalt der Aktivitäten und Zielsetzungen muss im gemeinsamen Interesse koordiniert und integriert werden. Dies ist eine Aufgabe des Landesmusikrates. Er soll als Gesprächsforum den Gedankenaustausch ermöglichen, Probleme erkennen und Lösungen vorschlagen, Anregungen geben und positive Entwicklungen begünstigen, Mängel aufzeigen und Forderungen artikulieren. Zur Erfüllung seiner Aufgaben und weil im umfassenden politischen Sinn die Förderung der Musik herausragende Bedeutung für die Kultur des Landes hat, arbeitet der Landesmusikrat eng mit der Landesregierung und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zusammen, das auch die Mittel für die einzelnen Projekte bereitstellt. Dabei geht es um Beratung und Unterstützung in Detailfragen, aber vor allem auch um die Leitlinien einer dem hessischen Musikleben förderlichen Kulturpolitik.
Eine Auswahl aus den Projekten des Landesmusikrates Hessen:
- Wettbewerbe „Jugend musiziert“ auf Regional- und Landesebene
- Wettbewerb „Jugend jazzt“
- Kammermusikförderkurs „Jugend musiziert“
- Workshops „Jugend jazzt“
- Landesentscheidungen Hessen für die Deutschen Orchester- und Chorwettbewerbe
- Übungsleiterpauschalen für die Leiter von Kinder- und Jugendchören bzw. Jugendorchestern und -ensembles
- Instrumentenpool des Landes Hessen
- Laien-Kammermusikkurse für Streicher
- Workshops für Laienmusiker
- Musikpädagogische Seminare
Landesmusikakademie Präsidium:
Dr. Ursula Jungherr (Präsidentin)
Gerd-Jürgen Raach, Horst Sassik (Vizepräsidenten)
Beisitzer im Präsidium:
Dorothee Graefe-Hessler, Erwin Haas, Dr. Stefanie Rauch,
Peter Schreiber, Thomas Spahn, Oliver Wittmann
Geschäftsführerin:
Ursula Komma
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Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) wurde am 1. Juli 1742 als jüngstes Kind des Pfarrers Johann Conrad Lichtenberg und Henriette Katharina, geb. Eckhardt in Ober-Ramstadt geboren. 1745 erfolgt die Berufung des Vaters zum Stadtprediger (später zum Superintendenten) in Darmstadt. 1752 tritt Georg Christoph in die Tertia des Darmstädter Pädagogiums ein und studiert hier bis 1761. Erst 1763 kann er mittels eines landgräflichen Stipendiums ein Universitätsstudium beginnen und immatrikuliert sich in Göttingen an der kurhannöverischen Georgia Augusta, wo er 1770 zum Professor ernannt wird und bis zu seinem Lebensende 1799 Vorlesungen halten wird. Die Lichtenberg-Gesellschaft wurde am 2. Oktober 1977 in Ober-Ramstadt als gemeinnütziger Verein gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Andenken an den Experimentalphysiker, Schriftsteller und Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg zu pflegen und zu verbreiten. Sie ist bestrebt, sein literarisches und wissenschaftliches Werk im Zusammenhang der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts zu erforschen und Lichtenbergs Wirkung auf die Zeitgenossen und sein Nachwirken zu vergegenwärtigen. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft von 1977 an die Zeitschrift Photorin. Mitteilungen der Lichtenberg-Gesellschaft herausgebracht, die 1989 (mit Jahrgang 1988) durch das Lichtenberg-Jahrbuch abgelöst wurde. Es bringt neben Erstdrucken aus dem Nachlass, insbesondere zu den Tage- und Sudelbüchern, neue Funde von Lichtenbergbriefen und -texten, kommentierte Abdrucke von nicht wieder veröffentlichten Kalender-Artikeln, Miszellaneen zu Person und Werk, eine fortlaufende Bibliographie und eine regelmäßige Bücherschau, vor allem aber Aufsätze, die entsprechend der Vielseitigkeit des Naturwissenschaftlers und Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg versuchen, alle Aspekte dieser denkwürdigen Gestalt der deutschen Aufklärung zu erhellen. Alljährliche öffentliche Arbeitstagungen mit Vorträgen, Seminaren, Diskussionen und Ausstellungen, die seit 1977 am Wochenende nach Lichtenbergs Geburtstag, dem 1. Juli, an seinem Geburtsort Ober-Ramstadt, aber auch in Darmstadt, Göttingen und andernorts stattfinden, tragen zur Verwirklichung dieser Ziele bei. Die Gesellschaft unterhält eine Web-Site mit vielfältigen Text- und Bildinformationen zu Lebensdaten und Werk, dazu eine ständig aktualisierte Lichtenberg-Bibliographie sowie Hinweise und Dokumente zu neuen Veröffentlichungen und aktuellen Veranstaltungen. Die Lichtenberg-Gesellschaft unterstützt ferner die Lichtenberg-Forschungsstelle an der Technischen Universität Darmstadt, in der schon die Gedenkausstellung 1992 vorbereitet wurde, ihr Jahrbuch redigiert wird und in den nächsten Jahren der literarische Nachlass für eine zusammenfassende Historisch-Kritische, kommentierte Gesamtausgabe der Werke Lichtenbergs erarbeitet werden soll. Ebenso unterstützt die Gesellschaft die Lichtenberg-Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in ihrem Editionsvorhaben für den naturwissenschaftlichen Nachlass Lichtenbergs. Alle Freunde und Kenner Lichtenbergs und seiner Epoche, ob Leser, Forscher oder Sammler, ob Lehrende oder Studierende, Schriftsteller oder Künstler, sind herzlich zum Beitritt eingeladen. Die Gesellschaft, in die man durch formlosen Antrag beim Vorstand aufgenommen wird, steht jedermann als Forum wissenschaftlicher Information und anregenden Gesprächs offen. Die Mitglieder der Gesellschaft erhalten das Lichtenberg-Jahrbuch, die halbjährlich erscheinenden Lichtenberg- Mitteilungen und allfällige Jahresgaben, die in unregelmäßiger Folge durch die Initiative privater Spender ermöglicht werden.
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