Stipendiaten

Lauterbach, Benjamin
Vita

Benjamin Lauterbach zu Gast in Cetate/ Rumänien im Jahr 2011.
Benjamin Lauterbach, geboren 1975 in Kronberg im Taunus, studierte Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und München, zudem ist er Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. 

Werkauswahl
Lauterbach debütierte mit dem Gedichtband „Ich nehm’s persönlich“ (München 2003). Im Weiteren veröffentlichte er Lyrik, Prosa und Theaterstücke, z.B. „Das Leben so bedrohlich mal zwei“, Gedichte (München 2004); „Beziehungs-Weise“, Theaterstück (UA 2011 in Dresden-Radebeul), „Der Chinese“, Theaterstück (UA 2012 Darmstadt); Autorschaft beim Gemeinschaftsprojekt „poolpartypostmoderne“ (UA 2008 Leipzig) unter der Leitung von Roland Schimmelpfennig und Barbara Noth.
Auszeichnungen
Benjamin Lauterbach erhielt u.a. das Stipendium der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart (2007/2008) sowie der Villa Decius in Krakau (2009). Für sein Theaterstück „Der Chinese“ erhielt er den Preis der Hessischen Theatertage 2013. 2011 war der Autor Rumänien-Stipendiat des Hessischen Literaturrates.
Lépine, Laurence
Vita

Laurence Lépine, geboren 1967 in Carcassone in der Region Okzitanien (Südfrankreich), lebt und arbeitet als Lyrikerin in Bordeaux. Neben ihrem Schreiben arbeitet sie in Teilzeit als Verwaltungsbeamte.

Von September bis Oktober 2019 war Laurence Lépine als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats und der französischen Partnerorganisation ALCA zu Gast in der Villa Clementine in Wiesbaden.

Werkauswahl
Laurence Lépine veröffentlichte mehrere Gedichtbände. Zuletzt erschienen „Que sais-tu de mon chant“ (Editions Le Serpolet 2016), „Je porte la merveille“ (Editions Henry 2017) und „Autour des bouches sa joie“ (Editions Henry 2019).
Auszeichnungen
Für ihr Schreiben wurde Laurence Lépine u.a. mit dem Prix des Trouvères ausgezeichnet.
Loschütz, Gert
Vita

Gert Loschütz wurde 1946 in Genthin geboren und siedelte 1957 mit seiner Familie aus der DDR ins hessischen Dillenburg über. Er studierte Geschichte, Soziologie und Publizistik an der Freien Universität in Berlin und arbeitet seit 1970 als freier Schriftsteller. Zu seinen Werken zählen Prosa, Lyrik, Theaterstücke, Hör- und Fernsehspiele. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Gert Loschütz war  im November 2016 zu Gast in Prag (Tschechien).

Werkauswahl
Zu Gert Loschützs zahlreichen Veröffentlichungen gehören „Gegenstände. Gedichte und Prosa“ (1971, Suhrkamp), sein Roman „Dunkle Gesellschaft. Roman in zehn Regennächten“ (2005, FVA), sein Erzählband „Das erleuchtete Fenster“ (2007, FVA) und das in Zusammenarbeit mit Philip Waechter Kinderbuch „Auf der Birnbaumwiese“ (2011, Schöffling). Zuletzt erschien sein Roman „Ein schönes Paar“ (2018, Schöffling). 
Auszeichnungen
Für sein Werk wurde Gert Loschütz vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem New-York-Stipendium des Deutschen Literaturfonds (1990), dem Rheingau Literaturpreis (2005) und dem Phantastikpreis der Stadt Wetzlar (2006). Mit seinem Roman „Dunkle Gesellschaft“ landete er auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2005.
Loß, Lennardt
Vita

Lennardt Loß, geboren 1992 in Braunschweig, ist Autor und lebt in Frankfurt am Main. Er studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Jena und Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt am Main. Seit 2017 ist er als freier Autor für die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung tätig. Seinen Text „Der Himmel über A9“ las er auf Einladung von Michael Wiederstein 2018 bei den 42. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.

Im November 2018 war Lennardt Loß als Stipendiat des Hessischen Literaturrats zu Gast in Prag.

Werkauswahl
Lennardt Loß’ Kurzgeschichten „Aschenroda Rindermassaker /Russischer Tango“ erschienen 2018 als E-Publikation (weissbooks.w). 2019 folgte sein Romandebüt „Und andere Formen menschlichen Versagens“ (weissbooks.w).
Auszeichnungen
Für seine Texte wurde Lennardt Loß 2016 mit dem Anthologiepreis und 2017 und 2018 mit dem 1. Preis des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen ausgezeichnet. Seine Geschichte „Aschenroda Rindermassaker“ war zudem für den hr2-Literaturpreis 2018 nominiert. Im Frühjahr 2019 war er Stipendiat der Roger Willemsen-Stiftung in Hamburg.
Lutz, Ferdinand
Vita

Ferdinand Lutz zu Gast in der Aquitaine/Frankreich im Jahr 2015.

Ferdinand Lutz, geboren 1987 in Heppenheim (Bergstraße). Studium der Volkswirtschaft und Soziologie in Konstanz. Praktikum bei den Vereinten Nationen in Genf. Seit 2012 selbständiger Comiczeichner und Szenarist in Köln.

Werkauswahl
Seit 2007 Szenarios für „Käpt'n Blaubär“, wöchentlicher Zeitungscomic (BULLS Press); seit 2012 „Q-R-T“ (Text und Zeichnung), monatlicher Comic (5 Seiten), in „Dein SPIEGEL“ (SPIEGEL Verlag).
Auszeichnungen
Deutscher Cartoonpreis (Frankfurter Buchmesse) 2007; Konstanzer Kurzfilmspiele in der Kategorie „100 Sekunden“ („Spray in Queue“) 2008; Nominierung Deutscher Karikaturenpreis 2009, 2010.
Malijevský, Igor
Vita

Igor Malijevský (Prag/Tschechien) zu Gast in Hessen im Oktober 2012.
Igor Malijevský  geboren 1970 in Prag, studierte theoretische Physik und Philosophie an der Karls-Universität. Seit 1995 beschäftigt er sich mit Literatur, bildender Kunst und Fotografie. Er lebt in Návsi Druzby bei Celechovice. Mit Kunstwerken ist er in folgenden Kunstsammlungen vertreten: Museet for Fotokunst, Odense, Dänemark; Museum of Fine Arts, Houston, USA; Sarah Morthland Collection, New York; John Cleary Collection, Houston, USA. 

Werkauswahl
Er veröffentlichte einen Gedichtband („Belomorka“, 2003) sowie einen Erzählungsband („Druzhba“, 2005). 1999 und 2003 erhielt er den Tschechischen Preis für Pressefotografie.
Mann, Jindřich
Vita

Jindřich Mann, geboren 1948 in Prag, ist Filmemacher, Autor und Künstler. Seine Mutter Leonie war die einzige Tochter von Heinrich und Maria „Mimi“ Mann; sein Vater war der in der Tschechoslowakei erfolgreiche Schriftsteller Ludvik Aškenazy. 1968, nach der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“, emigrierte Jindřich Mann mit seinen Eltern und dem jüngeren Bruder Ludvik nach Westeuropa und konnte erst nach der europäischen Wende 1989 wieder in seine Heimatstadt zurückkehren.

Im November 2018 war Jindřich Mann als Stipendiat des Hessischen Literaturrats zu Gast in der Villa Clementine.

Werkauswahl
2007 erschien Jindřich Manns erstes Buch, „Prag, Poste Restante“. Eine unbekannte Geschichte der Familie Mann “ (Rowohlt), das er selbst ins Tschechische übersetzte. 2017 folgte auf Tschechisch sein Erzählband „Lední medvěd“ (Labyrint).
Mantel, Julia
Vita

Julia Mantel, geboren 1974, ist Lyrikerin, Strickkünstlerin, Sprecherin und ansonsten Allroundjobberin. Sie studierte Angewandte Kulturwissenschaften in Lüneburg und gründete 2005 das Konzeptlabel „Unvermittelbar“. Julia Mantel ist Gründungsmitglied des Frankfurter Dichterkollektivs „Salon Fluchtentier“ und seit 2020 stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Schriftstellerverbandes (VS). Sie lebt in Frankfurt am Main.

Von Mitte September bis Mitte November war sie als „Land in Sicht“-Stipendiatin des Hessischen Literaturrats zu Gast in Lorch am Rhein.

Werkauswahl
Neben zahlreichen Beiträgen in Anthologien und Literaturzeitschriften (u.a. „Der Literaturbote“) veröffentlichte Julia Mantel fünf Lyrikbände, zuletzt 2024 „Autobiographie einer Bisswunde“ (Edition Michael Kellner). Einige ihrer Gedichte wurden als animierte Lyrik-Video-Clips veröffentlicht.
Auszeichnungen
2020/21 erhielt Julia Mantel ein Projekt- und Brückenstipendium der Hessischen Kulturstiftung und 2022 ein Sonderstipendium des Deutschen Literaturfonds. Im selben Jahr wurde ein Gedicht von ihr für den Bundeswettbewerb „lyrix“/Deutschlandradio als Schreibaufgabe für junge Nachwuchslyriker*innen ausgewählt. 2023 erhielt Julia Mantel ein „Land in Sicht“-Stipendium des Hessischen Literaturrats, verbunden mit einem Aufenthalt in Lorch am Rhein.
Martynova, Olga Borissowna
Vita

Olga Martynova, geboren 1962 in Sibirien, wuchs in Leningrad auf und studierte dort russische Sprache und Literatur. Seit 1991 lebt sie in Deutschland. Olga Martynova schreibt Lyrik (auf Russisch), Essays und Prosa (auf Deutsch). 2015 hatte sie die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU Berlin inne. Ihre Texte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt in Frankfurt am Main.

Von September bis Oktober 2019 war sie als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats zu Gast in Bordeaux (Nouvelle-Aquitaine). Vor Ort setzte sie auch einen Workshop mit Schülerinnen und Schülern um, die auf Deutsch Gedichttexte verfassten. Das Ergebnis kann hier und hier nachgelesen werden.

Werkauswahl
2010 erschien Olga Martynovas Romandebüt „Sogar Papageien überleben uns“ (Droschl). Es folgten die Romane „Mörikes Schlüsselbein“ (2013, Droschl) und „Der Engelherd“ (2016, Fischer). Zuletzt erschien der Essayband „Über die Dummheit der Stunde“ (2018, Fischer).
Auszeichnungen
Für ihr Schreiben wurde Olga Martynova vielfach ausgezeichnet. Ihr Debütroman „Sogar Papageien überleben uns“ war 2010 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2011 wurde sie mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und dem Roswitha-von-Gandersheim-Preis ausgezeichnet. Für ein Kapitel aus ihrem Roman „Mörikes Schlüsselbein“ erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2015 wurde ihr der Berliner Literaturpreis verliehen.
Marvaud, Sophie
Vita

Sophie Marvaud, geboren 1961, ist Autorin und lebt in der Nähe von Bordeaux. Ihr Spezialgebiet sind prähistorische Kriminalromane, historische Romane und Jugendliteratur. Ihre Romane hinterfragen die sozialen Beziehungen und die Verbindung der Gesellschaften mit der Natur. Sie unterrichtet Dramaturgie an der Filmhochschule Cinemagis in Bordeaux.

Im September und Oktober 2023 ist Sophie Marvaud als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats und von ALCA Nouvelle-Aquitaine zu Gast in Wiesbaden.

Werkauswahl
Neben Sachbüchern, Drehbüchern und Adaptionen von Zeichentrickfilmen veröffentlichte Sophie Marvaud zahlreiche Romane, u.a. 2015 „Le Choc de Carnac“ (Éd. du Patrimoine & Éd. Nouveau Monde; 2021 Univers poche), 2022 „La chamane de Lascaux (Éd. 10/18)“ und 2023 „Les Lionnes de Chauvet“ (Éd. 10/18).
Auszeichnungen
Der Roman „Le Choc de Carnac“ wurde mit dem Literaturpreis 2015 des „Salon du Livre préhistorique“ und mit dem Preis France Bleu „L’Histoire en polar“ 2021 ausgezeichnet.