Stipendiaten

Kocer, Ilknur
Vita

Ilknur Kocer, geboren 1988 in Kassel, ist Graphic Novel-Autorin, Grafikerin sowie Illustratorin und lebt in Kassel. Sie studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Comic und Illustration in Kassel und Brüssel. Seit 2017 ist sie als freie Graphic Novel-Autorin tätig und veröffentlicht in Magazinen und Zeitungen wie Resist!, Der Freitag und Triebwerk.

Im September und Oktober 2022 war Ilknur Kocer als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats und von ALCA Nouvelle-Aquitaine zu Gast im Chalet Mauriac (Saint-Symphorien) und in der Residenz von Les plumes de Léon (Saint-Léon-sur-Vézère).

Werkauswahl
Ilknur Kocers Graphic Novel „Du Nix Verstehen?! - Ein Comicbuch zu Migrationserfahrungen“ erschien 2020 (Lotto-Sport-Stiftung und Landkreis Göttingen). Ihr Werk „Kinderemigration aus Frankfurt am Main“ zur gleichnamigen Ausstellung wurde 2022 (Wallstein) veröffentlicht.
Köhler, Anne
Vita

Anne Köhler, geboren 1978 in Gießen, studierte Architektur und Kunstgeschichte in Berlin sowie Kulturwissenschaften, Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Die Autorin und Texterin lebte lange in Berlin; Anfang 2023 ist Anne Köhler wieder in ihre Heimat Hessen gezogen.

Werkauswahl
Anne Köhlers Erstveröffentlichung „Nichts werden macht auch viel Arbeit - Mein Leben in Nebenjobs“ erschien 2010 im Dumont-Verlag. Darauf folgte 2015 der Roman „Ich bin gleich da“ (Dumont). Zuletzt erschien „Nicht aus der Welt“ (2022, Dumont).
Auszeichnungen
Anne Köhler erhielt zahlreiche Stipendien; u.a. war sie 2011 Stipendiatin des Hessischen Literaturrates in Cetate/Rumänien, 2013 Dresdner Stadtschreiberin und 2016 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats.
Korbach, Katharina
Vita

Katharina Korbach, geboren 1995 in Wiesbaden, studierte im Bachelor Kulturwissenschaften in Lüneburg und in Schottland. Seit 2018 studiert sie im Master Angewandte Literaturwissenschaft an der Freien Universität in Berlin.

Von Ende September bis Ende Oktober 2019 war sie als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats und des Litauischen Schriftstellerverbands zu Gast in Nida (Litauen).

Werkauswahl
Katharina Korbachs Erzählungen erschienen bereits in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften, u.a. in „Nagelprobe“, „poetin“ und „Lichtungen“. 2022 erschien ihr Debütroman „Sperling“ (Berlin Verlag).
Auszeichnungen
Für ihr Schreiben wurde Katharina Korbach bereits mehrfach ausgezeichnet. 2011 erhielt sie den George-Konell-Förderpreis der Stadt Wiesbaden, 2013 war sie Finalistin des 21. open mike. In beiden Jahren war sie zudem Preisträgerin des Treffens Junger Autoren. Zwischen 2013 und 2019 war sie fünfmalige Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen.
Krakau, Felix
Vita

Felix Krakau, geboren 1990 in Hamburg, ist freischaffender Autor und Regisseur. Er studierte Kunst- und Medientheorie an der Zürcher Hochschule der Künste und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, war für ein Gastsemester „Szenisches Schreiben“ an der Universität der Künste Berlin und für sein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Zwischen 2009 und 2018 Assistenzen und Hospitanzen am Schauspiel Frankfurt, der Schaubühne Berlin, bei den Salzburger Festspielen und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Von Mitte September bis Mitte November 2020 war er als „Land in Sicht“-Stipendiat des Hessischen Literaturrats in Friedewald. Felix Krakau lebt in Düsseldorf.

hr2-Spätlese: Interview mit Tobias Wilhelm und Felix Krakau 

Softe Paläste als Hörspiel

Text und Regie: Felix Krakau Sprecher*innen: Judith Bohle und Kilian Land Komposition und künstlerische Gestaltung: Thomas Klein

5 Fragen an Felix Krakau

Für zwei Monate warst du mit dem „Land in Sicht“-Stipendium 2020 im osthessischen Friedewald mit weniger als 2.500 Einwohner:innen. Du lebst heute in einer Großstadt, bist aber auch selbst auf dem Dorf aufgewachsen. War die Umstellung trotzdem ein Kulturschock für dich? Inwieweit unterscheidet sich das Leben in Friedewald von dem Dorfleben deiner Jugend?

Felix Krakau: „Dorf“ muss ich kurz etwas einordnen, ganz so klein war es dann doch nicht, aber viel Landschaft gab es und Ruhe direkt vor der Haustür, am Rand des Teutoburger Waldes. Den weiten Blick war ich also gewohnt. Der große Unterschied war natürlich die Vertrautheit damals und die Fremdheit jetzt, in der Jugend hatte ich meine Freund*innen, bekannte Wege und Routinen, es war mein Alltag und ich kannte es nicht anders – Friedewald war völlig neu. Trotzdem – und auch wenn ich aktuell in der Großstadt wohne – war es überhaupt kein Kulturschock, sondern eine extrem willkommene Möglichkeit, in Ruhe und Konzentration an meinen Texten arbeiten zu können, andere Perspektiven einzunehmen und neue Eindrücke zu gewinnen, also genau das, was ich gesucht habe.

Der Text „Softe Paläste“ ist während deiner Zeit in Friedewald entstanden. Wir begleiten in ihm sowohl dich als auch Wilhelm III von Hessen, dessen Geschichte du in dem Text fiktionalisierst. Was hat dich gerade an ihm so fasziniert?

Felix Krakau: Bereits vor meiner Ankunft war klar, dass ich mich mit der mittelalterlichen Geschichte Friedewalds beschäftigen wollte, die Wasserburg im Zentrum findet sich ja sogar im Wappen der Gemeinde wieder. Schon im Theaterregie-Studium hatte ich eine Faszination für Shakespeares Königsdramen, für den Umgang mit Geschichte, für Überschreibungen und das Neustricken von Narrationen. Für das Hineinragen der Vergangenheit in die Gegenwart. Da ich aber Autor bin und kein Historiker, war mir Fiktion wichtiger als Fakten. Ich wollte also eine Art spekulative Geschichtsschreibung angehen: Wie hätte es sein können und was wäre dann gewesen? Dafür habe ich mich auf die Suche gemacht nach Ankerpunkten, Orten, Personen und mich vor allem interessiert für die unbeschriebenen Blätter, die Fußnoten der Geschichte, die No-Names – und bin schließlich bei Wilhelm III. von Hessen gelandet, einem jungen Landgrafen. Dessen Vater, Heinrich III., nutze die Wasserburg als Jagdschloss und Wilhelm wiederum starb nach kurzem, nicht weiter ereignisreichen Leben, bei einem Sturz vom Pferd, knapp 80 Kilometer von Friedewald entfernt. Seine Biografie ist also eine ziemliche Leerstelle, die ich füllen wollte. Daraus entstanden ist eine Art historische Coming-of-Age-Erzählung und Wilhelm diente mir dafür als Folie. Ich hoffe, er wird mir das verzeihen.

„Heimat auf Zeit“ nennst du deinen Aufenthalt in Friedewald in „Softe Paläste“. Was nimmst du aus dieser „Heimat auf Zeit“ mit und was lässt du gerne zurück? Du erwähnst ja auch mehrmals im Text diese „scheiß Stille“…

Felix Krakau: Das mit der „scheiß Stille“ meint der Ich-Erzähler vermutlich auf eine harsche Weise liebevoll, so wie ich das auch sehen würde. Gerade fürs Schreiben konnte ich mir keine bessere Umgebung vorstellen. Dazu kam noch der phänomenale Umstand, dass ich dank der Gastfreundlichkeit von Hotel-Chef Markus Göbel (tausend Dank noch mal!) zwei Monate lang den Spa-Bereich des Schlosshotels nutzen konnte, bis Corona auch dort die Türen geschlossen hat. Prosa und Whirlpool haben also meine Zeit in Friedwald geprägt – und zudem die wahnsinnige Offenheit der Friedewalder und das große Interesse für mein Vorhaben. Wieder mit nach Düsseldorf genommen habe ich zahlreiche (noch) nicht beendete Erzählstränge mit und Anregungen, Ideen und Notizen – ebenso viele habe ich aber auch in Friedewald zurückgelassen, durchgestrichen und gelöscht, der ewige Kreislauf beim Schreiben.

Die Covid-Pandemie hat in der Kultur vielen Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dein Stipendium konntest du zwar in Friedewald verbringen, aber viele geplante Veranstaltungen mussten ausfallen bzw. werden hoffentlich dieses Jahr nachgeholt. Was hättest du dir noch für die Zeit vor Ort gewünscht?

Felix Krakau: Natürlich hätte ich gerne mehr Zeit gehabt für Begegnungen und Veranstaltungen, u.a. im Kopf hatte ich noch eine Spa-Lesung oder eine literarische Audiotour durch die Gemeinde. Auch offene Werkstatt-Lesungen waren mal angedacht, alle vierzehn Tage direkt vom Schreibtisch. Dafür sind aber andere schöne Sachen entstanden, wie meine wöchentliche Kolumne im Friedewalder Mitteilungsblatt – der Friedewald Report – oder eben das Hörspiel. Nur dass ich es verpasst habe, ein Spiel der SG Ausbach/Friedewald anzugucken, schmerzt mich.

Als Alternative zu den Veranstaltungen vor Ort ist ja auch das Hörspiel „Softe Paläste“ basierend auf deinem Text entstanden. Wie war für dich die Arbeit daran und ist der Text im neuen Medium für dich nochmal ein anderer geworden?

Felix Krakau: Als die Abschlusslesung abgesagt werden musste, wollte ich den Text ungern in der Schublade verschwinden lassen und ihn stattdessen in anderer Form zugänglich machen – so entstand die Idee zu dem Hörspiel. Schönerweise konnte ich dafür zwei befreundete Schauspieler*innen (Judith Bohle und Kilian Land) und einen Musiker (Thomas Klein) gewinnen, produziert haben wir das Ganze dann nach meiner Abreise in Düsseldorf. Durch die Übertragung in ein anderes Medium entsteht ja automatisch eine Interpretation des Textes, eine andere Deutungsebene, sei es durch die Stimmen oder die Musik – was ich besonders dadurch interessant fand, dass von den Dreien natürlich niemand Friedewald kannte, sie also kein Bild hatten zu den Orten und Situationen, die ich beschrieben habe. Der Text ist dadurch noch einmal weiter von mir weggerückt, fiktionaler geworden, der Ansatz der spekulativen Geschichtsschreibung wurde gewissermaßen eine Runde weitergedreht. Die „Land in Sicht“-Stipendien und der Tag für die Literatur und die Musik werden vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Werkauswahl
Felix Krakau schreibt Prosa und Theatertexte. Zuletzt u.a. 2018 „Peer Gynt“ nach Ibsen (Text & Regie, Düsseldorfer Schauspielhaus), 2021 „Reality Check. Eine Verschwörungssimulation“ (Text & Regie, Düsseldorfer Schauspielhaus) und 2022 „Showtime (ein enttäuschender Abend)“ (Text & Regie, Staatstheater Darmstadt). Im Rahmen seines „Land in Sicht“-Stipendiums entstand der Text „Softe Paläste“, der auf Anfrage beim Hessischen Literaturrat kostenfrei erhältlich  und auch als Hörspiel verfügbar ist.
Auszeichnungen
Für sein Schreiben erhielt Felix Krakau neben dem „Land in Sicht“-Stipendium des Hessischen Literaturrats u.a. 2021 ein Residenzstipendium der Roger-Willemsen-Stiftung im mare-Künstlerhaus und 2022 ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop. 2010 und 2015 war er Preisträger des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen. 2015 und 2018 war er unter den Finalist*innen des open mike. 2018 erhielt er den Moerser Literaturpreis. Mit seiner Inszenierung von „Peer Gynt“ gewann er 2019 das Körber Studio junge Regie. 2022 ist er einer von vier Preisträger*innen für das Drama Lab der Wiener Wortstaetten.
Krickau, Ulrike
Vita

Ulrike Krickau wurde in Bad Camberg geboren. Dort besuchte sie die Realschule und beendete sie mit der Mittleren Reife. Ausbildung zuerst als Justizangestellte, dann als Hotelfachfrau; danach lebte sie einige Zeit in Amsterdam. Von dort kehrte sie mit einer Tochter wieder nach Deutschland zurück, arbeitete in der Veranstaltungsorganisation eines Fachverlages, bei verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen und bei der Organisation von Tourneen freier Theatergruppen.

Ulrike Krickau war im Jahr 2006 zu Gast in Vilnius/Litauen.

Werkauswahl
Das Frankfurter Kellertheater stellte 2005 in einer szenischen Lesung ihr Theaterstück „Voll ins Auge“ vor. Neben Veröffentlichungen in Zeitungen, Auftritten bei Lesungen u.a.m. hat die Autorin den Roman „Heile Welt“ (Frankfurt/M. 1997) veröffentlicht.
Auszeichnungen
Ulrike Krickau erhielt das Moldau-Stipendium des Landes Hessen im Egon Schiele Zentrum ?eský Krumlov (2005) und das Litauen-Stipendium des Hessischen Literaturrates in Vilnius/Litauen (2006).
Kullmann, Katja
Vita
Katja Kullmann, 1970 in Bad Homburg vor der Höhe geboren, ist Essayistin, Erzählerin und Journalistin. Sie studierte Politologie, Soziologie und Amerikanistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Die Autorin lebt und arbeitet heute in Berlin.
Werkauswahl
Katja Kullmanns Texte wurden in zahlreichen Anthologien veröffentlicht. 2002 erschien ihr erstes Buch „Generation Ally. Warum es heute so kompliziert ist, eine Frau zu sein“ im Eichborn Verlag. Es folgten „Fortschreitende Herzschmerzen bei milden 18 Grad“ (2004, Kiepenheuer & Witsch), „Echtleben. Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung zu haben“ (2011, Eichborn) und die literarische Reportage „Rasende Ruinen. Wie Detroit sich neu erfindet“ (2012, Suhrkamp). Zuletzt erschien ihr Buch „Die Singuläre Frau“ (Hanser Berlin, 2022), in dem sie das weibliche Alleinleben erkundet.
Auszeichnungen
Katja Kullmann wurde für ihr erstes Buch, „Generation Ally“ mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. 2013 war sie als „writer in residence“ im Ledig House/New York zu Gast. Im September 2024 reist sie mit dem Hessischen Literaturstipendium nach Litauen.
Kunčius, Herkus
Vita

Herkus Kunčius (Vilnius/ Litauen) zu Gast in Hessen im November 2013.
Herkus Kunčius, geboren 1965 in Vilnius (Litauen), studierte Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunstakademie Vilnius, 2000 Teilnehmer am Literaturexpress, wurde mehrfach für seine Prosa und Theaterstücke ausgezeichnet, lebt in Vilnius. Herkus Kunčius ist ein lustvoller Provokateur gegen litauische / literarische Konventionen. Die deutsche Übersetzung seines Romans „Ornament“ erschien 2006 in der Edition Erata.

Kurze, Thomas
Vita

Thomas Kurze, geboren 1969, studierte Mathematik und Philosophie. Im Rahmen seiner Arbeit als Autor und Komponist war er bei zahlreichen Theater-, Ausstellungs-, Konzert-, Opern-, Lehr- und Vortragstätigkeiten eingebunden.

Thomas Kurze war im Jahr 2014 zu Gast in Vilnius/Litauen.

Werkauswahl
Zahlreiche Arbeiten vor allem im Bereich Theater, u.a. „Endlich im Off. Sprach-musikalische Performance“, Auftragsarbeit der Romanfabrik, Frankfurt, UA 2002; „Eiskantengedanken“, Theater, UA Frankfurt 2007; „Playcards - Sprachmusikalisches Kinderkonzert“, 2011, Sonderpreis der Jury, Frankfurt; „Ofu - Kindermusiktheater“, 2012, Sonderpreis der Jury, Frankfurt.
Auszeichnungen
2014 erhielt Kurze ein Stipendium des Hessischen Literaturrates in Vilnius/Litauen.
Kurzeck, Peter
Vita

Peter Kurzeck zu Gast in Prag/Tschechien im Jahr 2012.
Peter Kurzeck (1943-2013) war ein deutscher Schriftsteller. Seine Familie wurde 1946 aus dem Sudentenland vertrieben. Er zog mit seiner Mutter und Schwester nach Staufenberg bei Gießen, wo er seine Jugend verbrachte. Nachdem er sich ab 1971 an wechselnden Orten aufgehalten hatte, wohnte er seit 1977 in Frankfurt am Main und seit 1993 auch in Uzès/Frankreich.

Werkauswahl
Peter Kurzeck war Verfasser stark autobiografisch geprägter Romane und Erzählungen, in denen das Leben in der hessischen Provinz und in Frankfurt am Main sowie die bundesrepublikanische Gesellschaft detailliert geschildert werden. Im Zentrum seiner schriftstellerischen Ambition stand die Erinnerungsarbeit bzw. das Konservieren der gelebten Zeit. Kurzeck war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitete er an einem mehrbändigen autobiographischen Romanprojekt, das seinem erzählerischen Rahmen nach im Jahr 1984 in Frankfurt am Main angesiedelt ist. Die Romane seit „Übers Eis“ (1997) sind Teile dieser Chronik eines einzigen Jahres im Leben eines Schriftstellers. Einen Namen hat sich Kurzeck ferner durch seine Lesungen sowie durch seine Hörbuch-Produktionen gemacht. 2007 erschien „Ein Sommer, der bleibt“, ein Projekt mit Kurzeck in der Rolle des Erzählers. 
Auszeichnungen
Neben dem von Günter Grass gestifteten Alfred-Döblin-Preis und anderen renommierten Auszeichnungen erhielt Kurzeck im Jahr 1994 den Joseph-Breitbach-Preis. Seit Juli 2014 ist in Staufenberg ein Platz nach Peter Kurzeck benannt. 2012 war Kurzeck Stipendiat des Hessischen Literaturrates in Prag.
Labanauskaite, Gabriele
Vita

Gabriele Labanauskaite (Vilnius/Litauen) zu Gast in Hessen im November 2014.
Gabriele Labanauskaite, geboren 1980, ist Lyrikerin, Erzählerin und Literaturkritikerin. Sie studierte Literaturtheorie und Literaturgeschichte in Vilnius, an der Jyvaskyla Universität (Finnland) und in Parma (Italien). Zur Zeit unterrichtet sie Theorie und Geschichte der Schauspielkunst an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in Vilnius. 

Werkauswahl
2003 begann sie Theaterstücke zu schreiben. Ihre Stücke „Was am meisten schmerzt“, „Zirkus“ und „Rote Schnüre“ wurden in Finnland, Schweden, Großbritannien und in Russland aufgeführt. In ihren lyrischen Arbeiten benutzt Gabriele Labanauskaite das gesungene und das gesprochene Wort als Stilmittel. 2004 produziert sie ihre erste Multimedia-CD. 2009 folgt eine Musik-Poesie-Video-Arbeit im Projekt Avaspo. Seit 2006 veranstaltet Gabriele Labanauskaite das jährlich stattfindende Festival Tarpfest, Litauens einziges Festival für audiovisuelle Poesie. Es findet jeweils im Oktober in Vilnius, in Kaunas und in Klaipeda statt.