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Die Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft e.V. ist 1980 als gemeinnützige Vereinigung zur Erforschung von Leben, Werk und Zeit des Tiroler Ritters, Dichters und Sängers Oswald von Wolkenstein (ca. 1376/77-1445) gegründet worden. Inzwischen hat sich die Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft zu einer weltweit anerkannten Vereinigung der europäischen Spätmittelalterforschung mit einem Mitgliederbestand entwickelt, der schon seit geraumer Zeit die Zahl 450 überschritten hat. Die wissenschaftliche Attraktivität, ja Popularität des Südtirolers erklärt sich zum großen Teil aus der Faszination seines abenteuerlichen, reich dokumentierten Lebens sowie aus den zahlreichen Besonderheiten seiner Liedkunst, die wir heute als Signum seiner Genialität schätzen: die Neuartigkeit seiner autobiographischen Lyrik, seiner suggestiven Sprache sinnlicher Wahrnehmung in weltläufiger Sprachmischung voller Bilder mit lebensnahem Lokalkolorit und impressionistischen Klangmalereien; hinzu kommen die facettenreichen Pointen seines Humors, seiner ironischen Desillusionseffekte, Bildmontagen und Selbstpersiflagen, allesamt Stilmittel eines eigenmächtig freien, fast postmodern wirkenden Umgangs mit den Formen und Motiven des klassischen Minnesangs; sodann die ungeheuren inneren Dissonanzen seines Werks, das unvermittelte Nebeneinander von reuelos genießerischer Sinnenfreude und reuevoll verzweifelter Jenseitsfurcht, der jähe Wechsel von unstillbarem Welterkundungsdrang zu resignierter Weltverneinung und manches andere mehr. Nach den Erfahrungen der Moderne liegen die Parallelen zu unserer Zeit auf der Hand. Daher verwundert das sprunghaft steigende Interesse eigentlich kaum, zumal die spätmittelalterliche Endzeit- und Umbruchs-Epoche gleichfalls in den Brennpunkt neuester mentalitätsgeschichtlicher Fragestellungen gerückt ist. Aus all diesen Gründen lag es nahe, die Vereinigung als Forum zur interdisziplinären Erforschung der spätmittelalterlichen Kultur in Europa weiter auszubauen. Mit diesem Ziel veranstaltet die Gesellschaft regelmäßig wissenschaftliche Tagungen, Kolloquien oder Symposien. Dabei werden sowohl generelle Themen als auch speziell einzelne Autoren zum Gegenstand Fächer übergreifender Erforschung gewählt. Zudem sind stets öffentliche Vorträge, Konzerte oder Ausstellungen eingeplant, um die wissenschaftlichen Fragestellungen an eine größere Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Tagungsvorträge werden in der Regel im Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft veröffentlicht. Hat diese Strategie bisher zu Erfolgen in der Spätmittelalterforschung geführt? Diese Frage lässt sich mit einem glatten Ja beantworten. Denn die Resonanz auf Veröffentlichungen im Jahrbuch und die Relevanz der Beiträge lässt sich an den über hundert Bibliotheksabonnements weltweit ablesen. Und die deutschsprachige Öffentlichkeit? Auch in dieser Hinsicht boomt das Interesse an Oswald von Wolkenstein und seiner Zeit. Beispiel: Mit seiner Wolkenstein-Biographie steht Dieter Kühn nach wie vor an der Spitze aller Mittelalterromane. Aber auch die Einspielungen von Wolkensteins Liedern schlagen alle Rekorde innerhalb der Mittelalter-Musikszene. Direkt zu erwerben in der Geschäftsstelle der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft ist folgende CD: Es fuegt sich. Lieder des Oswald von Wolkenstein. Gesungen von E. Kummer. CD mit Beiheft. Preis: EUR 10,- für Mitglieder, EUR 15,- für Nichtmitglieder. Besuchen Sie uns in Frankfurt, im Internet oder in Südtirol auf unseren Tagungen!
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Die weltweit größte öffentlich zugängliche Sammlung phantastischer Literatur wurde 1989 eröffnet und arbeitet seit Frühjahr 2006 selbständig als Stiftung bürgerlichen Rechts. Im ehemaligen Staatsbauamt kann sie auf ca. 1.700 qm die gesamte Bandbreite phantastischer Literatur in den Genres Klassische Phantastik, Märchen, Sagen, Mythen, Fantasy, Science Fiction, Utopie, Horror, Parahistorie präsentieren: knapp 170.000 Bücher, aber auch Heftromane, Zeitschriften, Dissertationen sind hier in Freihand-Aufstellung zu finden und kostenlos ausleihbar. Außerdem besitzt die Phantastische Bibliothek eine Reihe von Spezialsammlungen, so z.B. zur utopisch-phantastischen Literatur der DDR, die documenta-Sammlung aus dem Orwell-Jahr 1984, Raritäten aus dem Bereich der Reise- und Abenteuerliteratur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, eine „Alexander Lernet-Holenia-Forschungsstelle“ zur österreichischen Literatur der Moderne, eine bilinguale Spezialsammlung „Litauen“ zur Literatur und Landeskunde Litauens, russische Phantastik in Originalsprache, Literatur aus den neuen EU-Ländern Ost- und Mitteleuropas, und diverse Autorenarchive und -nachlässe. Die Phantastische Bibliothek Wetzlar versteht sich als ein Kultur- und Bildungszentrum: sie ist für Leser aller Alters- und Bevölkerungsgruppen geöffnet – auch an Wochenenden für Kindergeburtstage, Fortbildungsseminare, Kunstaktionen – Tagungen bis 100 Personen können hier durchgeführt werden, ein attraktiver Veranstaltungssaal mit Flügel und Galeriewand steht zur Verfügung, dazu Seminarräume für Fortbildungsveranstaltungen, separate Arbeitsräume für wissenschaftliche Nutzer, eine eigene Kinder- und Jugendbibliothek, ein „Märchenraum“ mit kleiner Bühne, ein „Russisches Café“ und ein Gästezimmer für auswärtige Praktikanten und Referenten. Als hessenweit größter Fortbildungsanbieter für Lehrer und Erzieher im Bereich Lese- und Sprachförderung arbeitet das 2001 in Kooperation zwischen Phantastischer Bibliothek und den Staatlichen Schulämtern Lahn-Dill, Limburg-Weilburg und mit finanzieller Unterstützung durch die Hessische Landesregierung gegründete „Zentrum für Literatur“. Aber auch thematische Kindergarten- und Schulklassenführungen, eine Schrift-, Schreib- und Vorlesewerkstatt für Kinder und Rezensionskurse für Jugendliche sind fester Bestandteil des „Zentrums für Literatur“. Das beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditierte „Zentrum für Literatur“ engagiert sich auch aktiv im Bereich frühe Bildung, so z.B. im „Masterplan Bildung in der frühen Kindheit“ des Vereins MitteHessen, in der bundesweiten Initiative „Lokale Bündnisse für Familien“, das von der Crespo Foundation getragen wird. Aber vor allem im Rahmen der hessenweiten Einführung des „Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0-10 Jahren in Hessen“ engagiert sich das speziell hierfür zertifizierte „Zentrum für Literatur“ als zentrales Forum zum Thema „Sprache und Literacy“. Eine Spezialbibliothek mit pädagogischer Fachliteratur zu allen Aspekten der Sprach- und Literacy-Forschung steht als öffentliche Ausleihemöglichkeit zur Verfügung. Wer die Phantastische Bibliothek besuchen möchte, kann das von Montag bis Donnerstag jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr tun, außerdem am Mittwoch von 9:00 bis 12:00 Uhr – und nach vorheriger Anmeldung auch zu anderen Zeiten: telefonisch unter 06441-4001-0, oder per E-Mail an mail@phantastik.eu. Das Zentrum für Literatur ist zu erreichen unter 06441-4001-40 oder per E-Mail an zfl@phantastik.eu.
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Der gemeinnützige Verein Pro Libris Frankfurt e.V. wurde 2018 von Frankfurter Verlagsleuten gegründet. Er führt regelmäßig die „069 Frankfurter Verlagsschau“ durch. Der Verein plant weitere Projekte, die im Rahmen von literarischen Veranstaltungen, Workshops sowie Seminaren der Unterstützung einer unabhängigen Verlagswelt, der Verbreitung engagierter Buchproduktionen und der Vermittlung anspruchsvoller Literatur dienen werden.
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Immer am letzten Wochenende des Oktobers zeigt sich die Märchenhauptstadt des Odenwaldes – Reichelsheim – von ihrer märchenhaften Seite. Die Veranstaltung gilt – neben den Berliner Märchentagen – als eine der interessantesten und vielfältigsten ihrer Art und vereint Ausflugserlebnis und Kinderparadies beim mittelalterlichen Possenspiel mit kulturell anspruchsvollen Veranstaltungen für Erwachsene, so heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Journalistendienstes. Kurzurlauber können die Gelegenheit nutzen, in dieser märchenhaften Region Südhessens Feuerspucker und Gaukler an mehreren Stellen im Ort zu erleben, ebenso Märchen und Sagen professioneller Märchenerzähler, Autorenlesungen und Theateraufführungen, einen verkaufsoffenen Sonntag mit zahlreichen Attraktionen der Gewerbetreibenden, und als Höhepunkt den Märchenfestabend mit Verleihung des Wildweibchenpreises. Bisher gehörten zu den Preisträgern der Märchen und Sagenreichen Gegend große Namen der deutschen Märchen- und Jugendliteratur, wie Willi Fährmann, Hans-Christian Kirsch (Fredrik Hetmann), Otfried Preußler, Michail Krausnick, Cornelia Funke, Paul Maar, Christine Nöstlinger, Sigrid Früh, Heinrich Pleticha, Erhardt Dietl, Heinz Rölleke, Sabine Friedrichson, Kirsten Boie und Hannelore Marzi. Die Reichelsheimer Märchen- und Sagentage ziehen zu den über sechzig Veranstaltungen mit mehr als zweihundert Akteuren und Künstlern von Freitag bis Sonntag über 50.000 Besucher an. Und immer wieder gelingt es der Gemeinde herauszustellen, dass Vermarktung und wirtschaftliches Interesse nicht im Zentrum stehen, sondern es vielmehr darum geht, wertvolle Traditionen und Bräuche am Leben zu erhalten, die Bedeutung von Märchen und Sagen in unseren Tagen hervorzuheben und in einer Zeit der Globalisierung den Wert von Heimat und Identität vor Augen zu führen. Durch die jährliche Vergabe eines neuen Mottos bleibt die Spannung der Reichelsheimer Märchen- und Sagentage stets erhalten und weckt immer wieder aufs Neue die Neugier bei Groß und Klein. Einen ganz besonderen Raum nimmt das literarische Programm mit Vorträgen, einer Märchenerzählreihe sowie dem Renner für Erwachsene, die „Lang Nacht der Märchen“ ein. Ergänzt mit einem vielseitigen Rahmenprogramm mit Kindertheatern, einem großen Mittelaltermarkt und zahlreichen Aktionen und Attraktionen beim verkaufsoffenen Sonntag, bietet Reichelsheim ein attraktives Programm für die ganze Familie. Und der Wildweibchen-Preis, woher stammt der Name eigentlich? Es gibt ihn wirklich, den „Wildweibchenstein“. Hoch reckt sich diese Steinformation im Rodensteiner Burgwald, unweit der Freiheit bei Laudenau und der Ruine Rodenstein. Am Fuße dieses Granitblocks befand sich eine Höhle, in der im frühen Mittelalter die „Wilden Weibchen“ gehaust haben sollen. Diesen Weibchen werden gute und böse Taten nachgesagt. So waren sie bekannt für Weissagungen, warnten vor schlimmen Wintern, Hunger- und Pestjahren, halfen mit Kräutern gegen allerlei Gebrechen, straften jedoch auch böse Menschen und solche, die ihr Geheimnis ergründen wollten. So hat der „Wildweibchen-Preis“ seine Wurzeln in dieser sagenreichen Region und macht ihn einzigartig. Er besteht aus einem Preisgeld von 1500 €, einer Urkunde und einer Skulptur, die im Wechsel von zwei großen Sponsoren gestiftet wird. Eingerahmt in einen Märchenfestabend, der von zahlreichen kleinen und großen Reichelsheimer Künstlern gestaltet wird, erfährt die Verleihung einen würdigen Rahmen.
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Geschichte der Romanfabrik
Im ehemals vernachlässigten Ostend entstand 1985 auf Initiative von Schriftstellern das erste Frankfurter Literaturhaus, die Romanfabrik. Was bescheiden als Literatentreff gedacht war, entwickelte sich zu einer Kulturinstitution, die inzwischen weit über Frankfurts Grenzen bekannt ist. Im Oktober 1999 setzte sie zum glücklichen Sprung vom Keller in die ‚Beletage‘ in der Hanauer Landstraße an. Die Romanfabrik hat in ihren zwanzig Jahren Zehntausende an Besuchern und Tausende Künstler und Autoren zu Gast gehabt. Die Presse begleitet unser Programm durchaus ausführlich – in den letzten Jahren hatten wir im Schnitt zu jeder Veranstaltung auch eine Besprechung. Bei allen Krisen hat die Romanfabrik in der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen zuverlässige Partner. Unseren Platz im Frankfurter Kulturleben haben wir gefunden. Aber nichts ist gegeben: Das Netzwerk zwischen öffentlicher Hand, Publikum, Künstlern und Presse muss stetig neu geknüpft werden. Als Ort der Begegnung und als Ort ständig neuer ästhetischer Erfahrung und damit Bereicherung bis hin zu neuen Erkenntnissen sollte sie noch mindestens weitere zwanzig Jahre dienen. Die Romanfabrik, Teil eines preisgekrönten Architektur-Ensembles, bietet in ihrer klaren Eleganz und sachlichen Schönheit den besten Raum für Text, Ton und Thema.
Unser Programm
Als Veranstaltungsort für Lesungen bietet die Romanfabrik dem Publikum Literatur aus erster Hand. Deutsche und internationale Schriftsteller werden vorgestellt und lesen aus ihren Werken. Etabliert ist auch das Klassik- und Chansonprogramm an den Wochenenden. Gemeinsam mit der Jazz-Initiative Frankfurt veranstalten wir auch regelmäßig hochrangige Jazz-Konzerte. Und seit 2006 findet auch regelmäßig ein Philosophisches Café statt.
Café Romanfabrik
Unsere Gastronomie öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn und erfreut Sie mit frischen Speisen, heißen und kühlen Getränken – davor, dazwischen und danach.
Sie können uns mieten
Wir bieten Ihnen einen einmalig schönen und vielseitig nutzbaren Raum für Seminare, Feiern und Workshops.
Und fördern
Übernehmen Sie eine Stuhlpatenschaft. Oder erwerben Sie eine der auf hundert Exemplare limitierten und signierten Literaturaktien von F.K. Waechter. Selbstverständlich erhalten Sie auch eine Spendenquittung. Am besten werden sie aber Mitglied des Vereins Romanfabrik.
Alle aktuellen Informationen finden Sie im Internet unter www.romanfabrik.de.
Und Fragen stellen Sie einfach unter info@romanfabrik.de.
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Die „Schauenburger Märchenwache“ – sie wurde 1997 eingeweiht – ist dem Gedenken an die Grimm’schen Märchenbeiträger Johann Friedrich Krause und Marie Hassenpflug, verheiratete von Dalwigk, gewidmet. Beide haben in den damaligen Dörfern Breitenbach und Hoof der heutigen Gemeinde Schauenburg gelebt. Auf ihre Erzählungen geht ein beachtlicher Teil der erstmals 1812 von Jacob und Wilhelm Grimm veröffentlichten „Kinder- und Hausmärchen“ zurück. Der aus Breitenbach stammende Künstler Albert Schindehütte hat die Bedeutung der beiden Märchenbeiträger für sich und seinen Heimatort entdeckt und in Zusammenarbeit mit Professor Heinz Rölleke und Pfarrer Heinz Vonjahr die Bücher „Krauses Grimm’sche Märchen“ und „Die Grimm’schen Märchen der jungen Marie“ herausgegeben. Hierin werden die historischen Begebenheiten und die biographischen Besonderheiten aus dem Leben der jungen Marie und des alten Krause sowie die faksimilierten Wiedergaben der Märchen nebst handschriftlichen Anmerkungen der Grimms aus deren Handexemplaren erstmals öffentlich gemacht. Albert Schindehütte hat jeweils ein „Findemärchen“ beigetragen und die Bücher Seite für Seite mit Zeichnungen, Kalligraphien und Vignetten geschmückt. Diese Blätter und auch viele weitere in der Folge entstandene Arbeiten, wie die Riesenholzschnitte am Turm oder der Wassernixenbrunnen, bilden den bildnerischen Fundus der Märchenwache. Die Räumlichkeiten dafür – die ehemalige Feuerwache in Breitenbach – hat die Gemeinde Schauenburg zur Verfügung gestellt und ausgebaut. Betreiber der Märchenwache ist der „Förderverein Schauenburger Märchenwache e.V.“, der diesen Ort durch Lesungen, Vorträge, Kabinettausstellungen, Konzerte und allerlei Aktionen mit und für Kinder mit Leben erfüllt. Er gibt auch die „Breitenbacher Bilderblättchen“ heraus, die man neben den genannten Büchern und dem später hinzugekommenen „Spinnstubenheft“ in der Märchenwache exklusiv erwerben kann.
Die Märchenwache ist jeden Sonntag von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Gruppen- und auch Einzelführungen können nach Anmeldung bei Christian Abendroth, Telefon 05601/925678, auch außerhalb der Öffnungszeiten durchgeführt werden.
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Arthur Schopenhauer wurde am 22. Februar 1788 in Danzig geboren. 1793 siedelte die Familie nach Hamburg um, wo Schopenhauer eine Privatschule besuchte und – nach längerem Auslandsaufenthalt – auf Wunsch des Vaters eine Kaufmannslehre antrat. Nach dem Tode des Vaters ließ sich die Mutter in Weimar nieder. Schopenhauer brach 1807 die Kaufmannslehre ab und besuchte die Schule in Gotha und Weimar. 1809-1813 studierte er an den Universitäten Göttingen und Berlin, u. a. bei Fichte und Schleiermacher. Aufgrund seiner Dissertation „Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde“ wurde er 1813, nachdem er Berlin wegen der herannahenden Kriegswirren verlassen hatte, von der Universität Jena zum Dr. phil. promoviert. In Weimar trat er in nähere Beziehung zu Goethe, an dessen Farbenlehre er regen Anteil nahm. Von 1814 bis 1818 lebte Schopenhauer in Dresden. Hier schrieb er sein Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“, das im Dezember 1818 (mit Jahreszahl 1819) bei Brockhaus in Leipzig erschien. 1820 habilitierte er sich an der Berliner Universität; als Privatdozent gehörte er der Universität bis 1832 an, las aber nur ein einziges Semester. 1833 ließ sich Schopenhauer endgültig in Frankfurt am Main nieder. 1844 erschien die zweite, vermehrte Auflage des Hauptwerks, 1851 brachte er die „Parerga und Paralipomena“ heraus – das Werk, das vor allem mit den „Aphorismen zur Lebensweisheit“ seinen schnell wachsenden Ruhm begründete. Am 21. September 1860 starb Schopenhauer in Frankfurt. Die Schopenhauer-Gesellschaft ist eine der ältesten philosophischen Gesellschaften Europas. Sie wurde 1911 von Paul Deussen, dem bekannten Indologen, Philosophen und Jugendfreund Nietzsches gegründet. Der in der Satzung festgelegte Zweck der Gesellschaft besteht seit ihrer Gründung unverändert darin, „das Studium und Verständnis der Philosophie Arthur Schopenhauers anzuregen und zu fördern“. Die Satzung wird jedem Interessierten auf Anforderung zugesandt. Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main, die Stadt, in der der Philosoph die zweite Hälfte seines Lebens verbracht hat und bestattet ist. In Frankfurt befindet sich auch die zentrale internationale Schopenhauer-Forschungs- und Gedenkstätte, das Schopenhauer-Archiv, das aus einer Dauerleihgabe der Gesellschaft an die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt hervorgegangen ist. Wichtigstes Organ der Gesellschaft ist das Schopenhauer-Jahrbuch, das seit 1912 erscheint. Neben Vortragsveranstaltungen und Ausstellungen werden in unregelmäßigen Abständen Kongresse und Tagungen ausgerichtet. Der Besuch des Archivs, das die bedeutendsten Stücke aus dem Nachlass Schopenhauers bewahrt, ist nach vorheriger Anmeldung möglich. Im Archiv befindet sich auch die Geschäftsstelle der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist international und umgreift neben einer nordamerikanischen, einer indischen und einer brasilianischen Sektion auch mehrere Gruppierungen in Deutschland, in denen sich die Mitglieder einer Region zu Lektüre- und Gesprächskreisen oder zu Vortragsveranstaltungen treffen. Die bedeutendste unter ihnen ist die Ortsvereinigung Frankfurt am Main, deren Vorsitzender auch Mitglied des Vorstands der Gesellschaft ist. Außerdem werden zweimal jährlich die sogenannten ‚Frankfurter Vorträge‘ organisiert. In Kooperation mit der Universität Mainz betreibt die Schopenhauer-Gesellschaft die Schopenhauer-Forschungsstelle, die eng mit dem Schopenhauer-Archiv und mit dem Centro interdipartimentale di ricerca su A. Schopenhauer e la sua scuole (Lecce/Italien) zusammenarbeitet. Namhafte Persönlichkeiten sind Ehrenmitglieder der Schopenhauer-Gesellschaft geworden, so u.a. Max Horkheimer (1966), Giorgio del Vecchio (1966), Angelika Hübscher (1982) und Alfred Schmidt (2001).
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