Das autoren-café wurde Anfang 1978 mit einer Lesung der Kasseler Autorin Christine Brückner eröffnet und hat bis heute (2008) 916 Lesungen von sowohl renommierten, als auch unbekannteren, gleichwohl wichtigen Schreibenden erlebt. Durch diese nachhaltige Literaturförderung konnten wir bereits mehrere literarische Karrieren auf den Weg bringen. Außerdem entstanden im Rahmen unserer Einrichtung bisher fünf Anthologien und ein Hörbuch. Neben den rege nachgefragten Schreibworkshops fördern wir gezielt literarisch:
- Kinder und Jugendliche – Lesungsreihe „Jugend forscht“
- Lyrik – Internationale Kasseler Lyriktage
- MigrantInnen – Interkulturelles Literaturprojekt „Wie Deutsche leben“
Unseren Veranstaltungen folgen fast immer angeregte Gespräche, in denen die AutorInnen ihre Ideen diskutieren können und das Publikum Gelegenheit hat, sich mit der Produktion der Schreibenden auseinanderzusetzen. Auf diese Diskussionen legen wir besonderen Wert: Nicht nur, weil sie eine literarische Szene konstituieren, sondern weil gerade so der reflexive wie emanzipative Charakter des Literarischen befördert wird. Diese Praxis hat sich besonders in Lesungen bewährt, die aus der inneren soziokulturellen Vernetzung entstanden sind. Mit seiner großen Aktivität gehört das autoren-café zu den wichtigen Literatureinrichtungen Nordhessens. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass 1995 der Preis der Dr.-Zippel-Stiftung Kassel und 1996 der Kulturförderpreis der Stadt Kassel an das autoren-café gegangen sind.
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34119
Fachstelle für Büchereiarbeit Fulda
Die Fachstelle für Büchereiarbeit berät und unterstützt die katholischen öffentlichen Büchereien (KÖB) im Bistum Fulda. Zu ihren Angeboten zählen:
- Beratung bei der Planung und dem Aufbau von katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum
- Unterstützung der Pfarrgremien in Fragen der Büchereiarbeit
- Betreuung und Fortbildung der ehrenamtlichen Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter
- Beratung bei Fragen der Raum- und Einrichtungsplanung
- Fachliche Unterstützung beim Auf- und Ausbau der Medienbestände
- Fachliche Hilfe bei der Erschließung und Vermittlung der Medienbestände
- Organisation bibliothekarischer Betriebsabläufe
- Unterstützung von Bestandsrevisionen
- Vergabe von Zuschüssen bzw. Unterstützung in Finanzierungsfragen
- Unterstützung in den Themenfeldern Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
- Erhebung und Analyse bibliotheksstatistischer Daten
- Vertretung des Bistums in überdiözesanen Gremien
- Vertretung katholischer Büchereiarbeit in bibliothekarischen VerbändenIn allen Themenfeldern arbeitet die Fachstelle mit dem Borromäusverein e.V. (bv) in Bonn zusammen.
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36037
Bistum Fulda – Fachstelle für Büchereiarbeit Limburg
Die Bedeutung der Büchereien als sekundäre Bildungseinrichtungen nimmt in den letzten Jahren zu. Büchereien sind nicht nur Institutionen, in denen Bücher und andere Medien verliehen werden, sondern sie tragen durch persönliche Beratung und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot wesentlich zur Leseförderung und Literaturversorgung bei. Die Katholischen öffentlichen Büchereien (KÖB) im Bistum Limburg übernehmen vielerorts die alleinige Literaturversorgung in der Gemeinde, wenn die Kommune keine eigene Bücherei unterhält. Dabei erhalten sie vielfältige Unterstützung von der Fachstelle für Büchereiarbeit. Die Fachstelle berät und fördert die rund hundert KÖBs im Bistum Limburg mit ca. 700 Ehrenamtlichen, um
- eine flächendeckende Literaturversorgung und Leseförderung,
- ein gut funktionierendes Bibliothekswesen und
- qualifizierte ehrenamtliche BüchereimitarbeiterInnen zu gewährleisten.
Dies geschieht nicht nur durch das umfangreiche Aus- und Fortbildungsangebot, sondern auch durch eigene Veranstaltungen und Serviceleistungen wie:
- die Organisation und Durchführung von Vorlesewettbewerben
- die Organisation von Autorenlesungen in Schulen und Büchereien in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Boedecker-Kreis
- die Organisation der Weihnachtsbuchausstellungen
- die Durchführung einer Dankeschön-Veranstaltung für die Ehrenamtlichen
- die Einrichtung von Computer- bzw. Internetcafés in verschiedenen Büchereien
- die Kooperation auf überregionaler (Borromäusverein, Landesarbeitsgemeinschaften in Hessen und Rheinland-Pfalz) und interner Ebene (Familienbildungsstätten, Bildungswerk, Frauentag,…)
- Verhandlungen mit den Büchereiträgern, z.B. bei Etaterstellungen und Projekten
- repräsentative Aufgaben, z.B. Grußworte bei Jubiläen u.ä.
- Vertretung der katholischen Büchereiarbeit nach außen
- u.v.m.
Die Fachstelle steht Trägern und Büchereiteams bei allen Fragen rund um die Bücherei zur Verfügung, z.B. bei:
- Gründung, Einrichtung und Ausstattung von KÖBs
- Neubau-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen
- Auf- und Ausbau der Buch- und Medienbestände; Erschließung und Präsentation
- Büchereiorganisation, -verwaltung und -technik
- Konzepte zur Öffentlichkeitsarbeit
- Finanzierung: Sponsoring, Zuschüsse, Etaterstellung
- Statistikerhebung: Aufbereitung und Meldung der Daten an die Deutsche Bibliotheksstatistik und den Borromäusverein
- Auswahl und Einführung von EDV
Neben der bibliothekarischen, spirituellen und kommunikativen Aus- und Fortbildung legt die Fachstelle auch großen Wert auf die literarische Arbeit. Seit vielen Jahren werden die verschiedensten Elemente von proliko® (Projekt literarische Kompetenz), wie z.B. der Intensivkurs für Gesprächskreisleiter, die LeseKunst-Reihe und der Literarische Fernkurs, angeboten. Als eigenes Projekt initiierte die Fachstelle in Kooperation mit der Theologischen Erwachsenenbildung im Jahr 2006 das Projekt „TheoLit – erlesene Lebenswelten“. Ausgehend von der Erfahrung, dass immer mehr Menschen nach sinnerfülltem Leben fragen, entstand die Idee, ein Konzept zu erarbeiten, diesen existentiellen Fragen auf literarischer und theologischer Ebene zu begegnen und Wege zu finden, ins Gespräch zu kommen. Hierfür wurden dreißig (aktuelle) Romane bearbeitet, die im Praxishandbuch als Bausteine umgesetzt wurden. Die Fachstelle unterhält eine Ergänzungsbücherei, die allen KÖBs im Bistum Limburg zur Verfügung steht. Die Bücherei umfasst ca. 15.000 Bücher aller Altersgruppen und Sparten, Videos, Kassetten, CDs, Hörbücher, CD-ROMs, Spiele, Kniebücher und Bilderbuchkinos. Katholische öffentliche Büchereien können diese Medien kostenlos ausleihen und ihren eigenen Bestand für ein halbes Jahr ergänzen. Der OPAC (öffentlicher Benutzerkatalog) steht für Recherchen, Vorbestellungen, Listendruck u.v.m. im Internet zur Verfügung.
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Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. vertritt die Interessen des herstellenden und verbreitenden Buchhandels in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Arbeit in der Wiesbadener Geschäftsstelle wird durch das Selbstverständnis als moderner Dienstleister geprägt, um so für die Mitgliedsfirmen in den drei Bundesländern – rund 570 Buchhandlungen und rund 250 Verlage – Hilfestellungen unterschiedlichster Art zu erbringen.
Zu seinen Leistungen zählen die Entwicklung von kultur- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ebenso wie die Vertretung der branchenspezifischen Interessen auf allen Ebenen der Kommunen und der Bundesländer. Außerdem setzt er sich ein für den Erhalt der festen Ladenpreise für Bücher und die Weiterentwicklung und Anpassung des Urheberrechts an die Welt der digitalen Medien. Darüber hinaus hat der Landesverband es sich zur Aufgabe gemacht, kulturpolitische Ziele umzusetzen, speziell die Leseförderung zu stärken, und hierzu auch mit passenden Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten. Bei der Verwirklichung seiner Ziele arbeitet der Landesverband eng mit dem Bundesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit Sitz in Frankfurt am Main und den anderen buchhändlerischen Landesverbänden zusammen.
Der Landesverband setzt gemeinsam mit Kooperationspartnern u.a. folgende Projekte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland um: Das Festival erLESEN! – Literaturtage im Saarland stellt Bücher in den Fokus und begeistert Leser*innen mit einem vielfältigen Lesungsprogramm und einem Büchersalon, auf dem sich Verlage präsentieren. Das Gütesiegel „Anerkannter Lesepartner“ zeichnet Buchhandlungen aller drei Bundesländer in Zusammenarbeit mit den Bildungs- und Kulturministerien aus, die sich in besonderer Weise für die Leseförderung bei der jungen Zielgruppe engagieren. Mit dem Hessischer Verlagspreis würdigt der Landesverband gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen. Der Hessische Buchhandlungspreis rückt Buchhandlungen in den Regionen in den Fokus, die gemeinsam vom Landesverband und der Hessischen Staatskanzlei für ihr Engagement im ländlichen Raum geehrt werden. Hessischen und rheinland-pfälzischen Verlagen wird auf der Frankfurter Buchmesse jährlich die Möglichkeit geboten, sich am Hessischen Gemeinschaftsstand bzw. auf dem Podium Rheinland-Pfalz zu präsentieren und ihr Verlagsprogramm so einem größeren Publikum sichtbar zu machen. Saarländischen Verlagen wird dies an einem Gemeinschaftsstand auf der Leipziger Buchmesse ermöglicht.
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65189
Mitte des 18. Jahrhunderts von der Binger Familie Ackermann errichtet, ist das Haus fast zwei Jahrhunderte lang im Familienbesitz der Brentanos. Als in Frankfurt ansässige Kaufleute erwarben sie im Jahre 1804 das inmitten einer weitläufigen, mauerumgebenen Gartenanlage gelegene, langgestreckte Gebäude mit dem mächtigen Mansardendach. Das Winkeler Landgut war Mittelpunkt der großen Familie während der Sommerzeit und Treffpunkt für ihren Freundeskreis aus Kunst und Wissenschaft im Zeitalter der Romantik. Original erhaltene Zimmer und Salons im Brentanohaus überliefern Eindrücke von der Wohnkultur und dem Lebensgefühl dieser Zeit.
Johann Wolfgang von Goethe
… ist der herausragendste unter den vielen prominenten Gästen der Brentanos gewesen. Sein Nachruhm überflügelt die illustren Namen einer Gästeliste, die mit Achim von Arnim, dem märkischen Dichter, beginnen mag und fortfährt mit den Brüdern Grimm, mit dem Juristen Friedrich Carl von Savigny, mit der unglücklichen Dichterin Karoline von Günderode, die sich am Rhein das Leben nahm, Freiherrn vom und zum Stein und anderen mehr. Goethe hat nach den Wirren von Besatzungs- und Befreiungskriegen als Folge der Französischen Revolution im Umkreis seiner Geburtsheimat Zuflucht gesucht und ist, ein Kurgast in Wiesbaden, den Einladungen der Brentanos mehrfach gefolgt. Sein volkstümlich-heiteres Prosawerk „Sankt-Rochus-Fest zu Bingen“ und das Tagebuch „Im Rheingau Herbsttage“ verdankt er dem erholsamen Aufenthalt des Jahres 1814 bei „der geliebten wie verehrten Familie Brentano, die mir an den Ufern des Rheins, auf ihrem Landgute zu Winkel, viele glückliche Stunden bereitete“.
Die Brentanos
… dürfen ihren Ursprung auf ein italienisches Adelsgeschlecht zurückführen, das im Weinbaugebiet um den Comer See beheimatet war. „Brenta“ ist dort die Bezeichnung für eine Weinbutte, deren Abbild ins Familienwappen der „nobiles de Brenta, dicti di Brentanis“ eingefügt worden ist; ähnliche Exemplare finden noch heute Verwendung, um bei der Ernte hier wie in Italien die Trauben rücklings aus den Weinbergen zu tragen. Die Linie der Brentano di Tremezzo ließ sich Ende des 17. Jahrhunderts in Frankfurt nieder. Don Domenico gründete in der Messestadt eine rasch aufblühende Filiale des Mailänder Handelshauses. Der noch in Tremezzo geborene Enkel Pietro Antonio erwarb schließlich das Frankfurter Bürgerrecht und damit die deutschen Vornamen Peter und Anton. Das einstige Sommerhaus in Winkel bewohnen die Brentanos als direkte männliche Nachkommen des ersten Eigentümers Franz Brentano und bewirtschaften selbst das zugehörige Weingut. Franz war der zweitälteste Sohn Peter Antons, dem in drei Ehen zwanzig Kinder geboren wurden, und gewann nach des Vaters Tod die Stelle einer väterlichen Vertrauensperson für die zahlreichen Geschwister. Auch geschäftlich blieb der Senator und Schöffe der Stadt Frankfurt Haupt der Familie, seinem ausgeprägten Kunstsinn verdankten die genialischen Geschwister Bettina und Clemens verständnisvolle Förderung. Darin unterstützte ihn die ebenso den Künsten zugeneigte Gattin Antonia, eine in Wien aufgewachsene geborene Edle von Birkenstock, deren Vorfahren sich in den Rheingau des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen lassen. Weitaus häufiger als ihr Bruder Clemens, der bedeutende Poet einer Rheinromantik jenseits touristischer Verkitschung, hat Bettina Brentano, die künftige Gattin Achim von Arnims, das Winkeler Landgut aufgesucht und da „die Nächte am Rhein verschwärmt“. Ihre frühe poetische und später durchbrechende politische Leidenschaft, ihr soziales Engagement wirkten gemeinsam am Bild einer großen Frauengestalt des 19. Jahrhunderts. Die Frankfurter und Rheingauer Jahre sahen sie in der Mitte ihres kunstbeflissenen Freundes- und Verwandtenkreises heranreifen.
Salonkultur im Brentanohaus
Jedes Jahr sind die historischen Räume und der Gutsausschank des Brentanohauses in Winkel Treffpunkt für Menschen, die sich für Wein, Musik, Literatur und kulinarische Köstlichkeiten begeistern.
Öffnungszeiten:
Führungen nach Vereinbarung.
Offene Führungen finden an bestimmten Samstagen, jeweils um 16:00 Uhr statt. Die genauen Termine finden Sie unter www.brentano.de.
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65375
Der Verein „Brentanos Erben“ hat sich der Förderung von professionellen Künstlern aus und im Rheingau verschrieben. Der Schwerpunkt des Tätigkeitsbereiches wird vorrangig sein Veranstaltungen in interessanten Locations in Rhein-Main mit zu organisieren und zu finanzieren. Wegen der Außenwirkung werden bevorzugt Bühnenereignisse wie Theater, Konzert, Lesung und Film unterstützt. Weiterhin wird Gewicht auf soziokulturelle Aktionen im No-Budget-Bereich gelegt.
Aktivitäten:
- Organisation und Support von Lesungen im Rheingau (inklusive Wiesbaden)
- Wiesbadener Krimi-Herbst (3 Teilnahmen), an 3 Orten
- Brentanoscheune, Oestrich-Winkel
- Brentanohaus, Oestrich-Winkel
- Villa-Clementine, Wiesbaden
- Kuenstlerhaus43, Wiesbaden
- Der WeinLänder, Wiesbaden, Reihe Mord im Rheingauviertel (MIR)
- Kammerspiele Wiesbaden, Wiesbaden
- 1. Kulturtage Rheingauviertel-Hollerborn, Wiesbaden, Kooperation mit dem Ortsbeirat
- KIB, Kulturtage im Bergkirchenviertel, Wiesbaden
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65193
Die Brentanoscheune ist ein barockes Industriedenkmal im Rheingau, das 1751 als Lohgerberei erbaut wurde. Sie liegt gegenüber vom Brentano-Haus in Winkel. 1810 wurde diese als „Hölle“ bezeichnete Lederfabrik von der Frankfurter Kaufmanns- und Literatenfamilie erworben und still gelegt. Die aus Stein und Fachwerk bestehende Halle diente dann als Schuppen, Pferdestall, Kegelbahn und bis 1988 als Werkstatt eines Kulissenmalers. In den 90er Jahren begann der Privatverein „KulturHölle“ im baufälligen Gebäude mit Veranstaltungen. Mit der Generalsanierung erfolgte 2005 die Umwidmung zu einem Kultur- und Event-Haus in städtischer Regie mit regelmäßigen Programm. Die Veranstaltungsschwerpunkte in dem mit einem 230 m² (197 Plätze) großen Saal und Seminartechnik ausgestatteten Gebäude sind Gastspiele im Bereich Kabarett, Comedy und literarisch-musikalische Specials. Für intime Lesungen zu regionalen Themen und für lokale Autoren steht ein kleiner Weinkeller (50 Plätze) zur Verfügung. Bisherige Literatur-Produktionen: Krimilesung Robert Hülthner (Udo Wachtveitl und Band), Wein-Lese Ungarn (Richard Swartz), „Der Rheingauner- Sound of Riesling“ (Apitz&Kunkel), „Toll gemacht Dudu“ (Niels Kaiser), „Mich fragt ooch eeener“ (Uwe Steimle), „Wie en Spatz“ (Ulrike Neradt), „WM-Special: Güko revisted“ (Günther Koch), „Kein Ort. Nirgends“ ( Christa Wolf/ Anke Sevenich), „Das Rheinmärchen“ nach Clemens Brentano (ensemble wunderh0rn), „Die Hesselbachs“ (Jo van Nelsen), „So nah mit ihr“ – Tanztheater zu Bettine von Brentano und Karoline Günderrode, „Tödliche Butterstullen“ – Criminal Intent Drama (Anke Sevenich/ Kathrin Schwedler).
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65375
Als soziokulturelles Zentrum bietet die Brotfabrik den in Frankfurt lebenden Kulturen ein Forum und eine feste Anlaufstelle. Kulturprojekt 21 e.V. als betreibender Verein sieht seine Aufgabe darin, Diskussionen über kulturelle und politische Hintergründe und Prozesse zu initiieren. Mit der Durchführung von Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen, Ausstellungen, Diskussionen, Vorträgen und anderen kulturellen Projekten, wie z.B dem chinesische Kurzfilmfestival 2008, wird die internationale Gesinnung und die Toleranz auf Kulturebene gefördert. Zur Erreichung seiner Ziele arbeitet der Verein eng mit öffentlichen Stellen sowie anderen gemeinnützigen Trägern zusammen. Kooperationspartner sind u.a. das Amt für multikulturelle Angelegenheiten, das Institut Français, das Institut Ramon Llull, das spanische Außenministerium, der Hessische Rundfunk, der Landesarbeitskreis Soziokultur Hessen, das Frauen Musik Büro Frankfurt, Waggong e.V., Africa Alive Festival sowie im Rhein-Main-Gebiet ansässige internationale Kulturvereine. Die Kulturarbeit in der Brotfabrik wird gefördert vom Kulturamt Frankfurt und vom hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Auf dem Gelände der Brotfabrik existieren neben dem Veranstaltungssaal noch zwei Kleinbühnen, zwei Gastronomiebetriebe, zwei Agenturen und drei Therapiezentren. Aufgrund des flexiblen Raumangebotes eignet sich die Brotfabrik auch sehr gut für geschlossene Gesellschaften und betriebsinterne Feiern oder Tagungen bis zu 200 Personen.
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60488
Die erstmals 1897 und zum zweiten Mal 1942 gegründete und mit zeitbedingten Unterbrechungen bestehende Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. hat ihren Sitz in der Brüder Grimm-Stadt Kassel, wo Jacob und Wilhelm Grimm „die (…) arbeitsamste und vielleicht auch die fruchtbarste Zeit“ ihres Lebens verbracht haben.
Aufgaben
Die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. sieht ihre Aufgaben in der Pflege des persönlichen und wissenschaftlichen Erbes der Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm sowie ihres „Malerbruders“ Ludwig Emil Grimm, in der Sammlung und Dokumentation von Zeugnissen zu ihrem Leben und Werk sowie zu ihrer internationalen Ausstrahlung, in der Bereitstellung von Primär- und Sekundärliteratur zum Thema, in der Förderung des von ihr 1959 mitbegründeten Brüder Grimm-Museums in Kassel und weiterer Erinnerungsstätten im In- und Ausland.
Mitglieder
Die Mitglieder der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. genießen freien Eintritt in das Brüder Grimm-Museum Kassel und in das Brüder Grimm-Haus Steinau sowie freien oder ermäßigten Zutritt zu allen Vorträgen, Lesungen, Tagungen und anderen Veranstaltungen von Gesellschaft und Museum; sie erhalten außerdem regelmäßig schriftliche Informationen über Ausstellungen, Veranstaltungen sowie aktuelle Neuerscheinungen. Als Jahresgabe der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. an ihre Mitglieder dient das mit interessanten Abbildungen ausgestattete Jahrbuch der Brüder Grimm-Gesellschaft, das einmal im Jahr kostenfrei an alle Mitglieder versandt wird. Seit 2006 gibt die Gesellschaft zweimal jährlich ein Brüder Grimm-Journal heraus.
Publikationen
Im Rahmen der Gesellschaft erscheinen die Schriften der Brüder Grimm-Gesellschaft, die Quellen zur Brüder Grimm-Forschung sowie verschiedene Einzelpublikationen. Ferner gibt die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. die Edition Grimm heraus, in der besonders herausragende Dokumente und Kunstwerke in hochwertigen Faksimile-Drucken erstellt werden.
Mitgliedschaft
Mitglied werden in der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. können interessierte Privatpersonen sowie wissenschaftliche Institutionen und selbstständige juristische Körperschaften. Über die Organe und die Arbeit der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. entscheidet die ordentliche Mitgliederversammlung, die jährlich – zumeist in Kassel oder einer anderen Brüder Grimm-Stadt – zusammentritt.
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34117
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm gehören zu den bedeutendsten Geistespersönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte. Sie gelten als die Begründer der Germanistik und haben mit der Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ Weltruhm erlangt. 1785 bzw. 1786 wurden sie in Hanau geboren. Sie waren sechs bzw. fünf Jahre alt, als sie mit den Eltern und drei weiteren Brüdern (Ferdinand, Karl und Ludwig Emil, der sich als Zeichner und Radierer einen Namen gemacht hat) 1791 nach Steinau zogen. Hier kam 1793 die Schwester Charlotte Amalie (gen. Lotte) zur Welt. Der Vater Philipp Wilhelm Grimm, selbst 1751 in Steinau geboren, war hierher versetzt worden. Vorher hatte er in Hanau als Hofgerichtsadvokat bzw. Stadt- und Landschreiber gewirkt und bekleidete nunmehr die Stelle des landgräflichen Amtmannes für die Ämter Steinau und Schlüchtern. Die Stadt Steinau an der Straße, als ehemaliger Sitz der Obergrafschaft Hanau mit herrschaftlicher Architektur und entsprechenden Verwaltungsgebäuden ausgestattet, wurde somit ab 1791 auch sein Wohnort. Die Familie zog in das im Jahr 1562 errichtete Amtshaus, wo im Erdgeschoss Räumlichkeiten für das alltägliche Leben zur Verfügung standen und im Obergeschoss der Vater seine Diensträume hatte. Die Kindheit und frühe Jugend der Brüder Grimm in Steinau ist in ihren Selbstbiographien sehr anschaulich beschrieben.
Das Amtshaus
Das Amtshaus, das heute den Namen „Brüder Grimm-Haus“ trägt, ist ein stattlicher Renaissance-Bau mit steinernem Sockel und einem Fachwerk-Obergeschoss. Das Gebäude und seine aus der gleichen Zeit stammenden Nebenbauten sind in eine großzügig gestaltete Hofanlage eingebettet, die von einer Mauer umgeben ist. Das Sockelgeschoss des Baues ist durch zahlreiche profilierte Segmentbogenfenster gegliedert. Das Obergeschoss, durch einen Treppenturm auf der Hofseite erreichbar, ist hier durch auffälliges Schmuckfachwerk ausgewiesen, das auf 21 reich skulptierten hölzernen Konsolen aufliegt und mit geschweiften Andreaskreuzen in den Zonen unter den Fenstern dekoriert ist. Bemerkenswert ist die Konsole über der spitzbogigen Eingangstür. Der als Kopf eines Fabeltieres ausgeprägte untere Teil hat eine Geister abwehrende Funktion. Die steinernen Giebelwände tragen ein hohes Ziegeldach. Unter dem Walm des vorderen Giebels trägt ein kleines hölzernes Männchen die Last des Dachfirsts auf seinem Rücken. Die mit dem Gebäude verbundene Remise stammt aus der Entstehungszeit, ein an der Südseite in spätgotischen Formen angebautes Treppenhaus stammt aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Inneren wurde das Haus 1904 stärker umgestaltet.
Die Ausstellung
Bis 1975 diente das Steinauer Amtshaus als Amtsgericht, später wurde es von verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung sowie von Vereinen genutzt. 1998 wurde das Haus für die Errichtung einer repräsentativen Brüder Grimm-Gedenkstätte mit dem Namen „Brüder Grimm-Haus“ zur Verfügung gestellt. Die Stadt Steinau an der Straße und die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. haben in 19 Räumen eine umfangreiche Ausstellung eingerichtet. Im Erdgeschoss ist die an Main und Kinzig verbrachte Kindheit und Jugend der Brüder Grimm dargestellt. Die Sprach- und Literaturforscher Grimm werden in einem weiteren Raum im Erdgeschoss durch Faksimiles mittelalterlicher Handschriften, Sprachkarten sowie zahlreiche Erstausgaben ihrer Werke vorgestellt. Humorvolle Skizzen des Malerbruders Ludwig Emil Grimm vermitteln einen intimen Einblick in das Leben und Arbeiten der Grimms. Ein Kabinett ist seinem künstlerischen Werk gewidmet. Vor allem durch seine vielen Portraits, Landschafts- und Genredarstellungen spielte er eine wichtige Rolle in der hessischen Kunst des 19. Jahrhunderts.
Märchenhafte Welten
Das ganze obere Geschoss des Brüder Grimm-Hauses Steinau ist dem berühmtesten Werk der Brüder Grimm gewidmet, den in über 160 Sprachen aller Erdteile verbreiteten „Kinder- und Hausmärchen“. Das ganze Museum wird zur Zeit saniert und neu konzeptioniert. Nach dem das Erdgeschoss 2009 fertiggestellt wurde, wird bis Ende 2010 das Obergeschoss mit vielen märchenhaften Objekten, Installationen und multimedialen Einheiten neu gestaltet. Da wird es neben streng wissenschaftlich orientierten Abteilungen zum Märchen im europäischen Kontext auch eine Hör-, Seh- und Fühlbar geben, eine Abteilung mit über 150 Rotkäppchen sowie eine begehbare Krone – steht doch am Ende vieler Märchen die Krönung.
Öffnungszeiten:
täglich 12:00 – 17:00 Uhr
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