Die Stiftung wurde 1966 gegründet. Sie ist als rechtsfähige Stiftung privaten Rechts anerkannt, die Gemeinnützigkeitsbescheinigung liegt vor. Träger der Stiftung sind derzeit der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., die Deutsche Nationalbibliothek und die Buchstädte Frankfurt am Main und Leipzig.
Förderer sind das Land Hessen, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Freundeskreis der Stiftung Buchkunst e.V. Die Arbeit der Stiftung Buchkunst wird von einem Vorstand kontrolliert, in dem jeder Stifter durch zwei Delegierte vertreten wird. Die Stiftung Buchkunst begleitet kritisch die deutsche Buchproduktion mit dem Ziel, die Qualität des Buchs in technischer und künstlerischer Hinsicht zu fördern. Das Gebrauchsbuch steht dabei im Mittelpunkt. Hauptaufgabe ist der Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“, der jährlich durchgeführt wird. Eine von der Stiftung Buchkunst berufene, unabhängige Fachjury prüft die Bücher des aktuellen Jahrgangs nach Konzeption, Gestaltung, Satz, Druck, Bild und Einband und vergibt die Prämiierungen. Darüber hinaus gibt es noch zwei Sonderpreise, den „Preis der Stiftung Buchkunst“ und den „Förderpreis für junge Buchgestalter“, die beide vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gestiftet und dotiert sind. All denen, die an der Buchgestaltung, -herstellung und -produktion beteiligt waren, werden auf der Internationalen Frankfurter Buchmesse in einem Festakt Urkunden verliehen. In Leipzig veranstaltet die Stiftung Buchkunst den internationalen Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“ mit Büchern, die bereits in ihren Herkunftsländern für exzellente Konzeption, Gestaltung und Produktion ausgezeichnet worden sind. Zwischen 30 und 35 Länder nehmen jährlich daran teil. Dazu beruft die Stiftung Buchkunst eine weitere, dieses Mal international besetzte Jury. Zur Vergabe stehen die „Goldene Letter“, eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen und fünf Ehrendiplome. Deren festliche Verleihung findet auf der Leipziger Buchmesse statt. Die Kollektionen der „Schönsten deutschen Bücher“ werden übers Jahr in ganz Deutschland zu etwa 80 Terminen in Bibliotheken, Institutionen, Buchhandlungen und zu Tagungen und Vorträgen ausgestellt. Für Sonderausstellungen über Entwicklungen, Stand oder Wandel der Buchkunst oder zum Werk bedeutender Buchkünstlerinnen und Buchkünstler werden jährlich die Ausstellungsräume der Deutschen Nationalbibliothek an deren Standorten in Frankfurt am Main und Leipzig genutzt. Die Stiftung Buchkunst betreut eine Spezialbibliothek und archiviert alle Jahrgänge der prämiierten Bücher. Die Sammlungen werden dokumentiert. Die Stiftung arbeitet mit vergleichbaren Institutionen und mit Ausbildungsstätten des In- und Auslandes zusammen. Von den benachbarten Museen im Frankfurter Raum, insbesondere dem Gutenberg-Museum in Mainz, dem Klingspor Museum in Offenbach am Main und dem Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, unterscheidet sie sich in erster Linie dadurch, dass sie sich vorwiegend dem Auflagenbuch widmet und ein Forum bietet für Diskussionen um die Kriterien der Gestaltung, der Herstellung und der angemessenen Umsetzung des Inhalts.
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