Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) wurde am 1. Juli 1742 als jüngstes Kind des Pfarrers Johann Conrad Lichtenberg und Henriette Katharina, geb. Eckhardt in Ober-Ramstadt geboren. 1745 erfolgt die Berufung des Vaters zum Stadtprediger (später zum Superintendenten) in Darmstadt. 1752 tritt Georg Christoph in die Tertia des Darmstädter Pädagogiums ein und studiert hier bis 1761. Erst 1763 kann er mittels eines landgräflichen Stipendiums ein Universitätsstudium beginnen und immatrikuliert sich in Göttingen an der kurhannöverischen Georgia Augusta, wo er 1770 zum Professor ernannt wird und bis zu seinem Lebensende 1799 Vorlesungen halten wird. Die Lichtenberg-Gesellschaft wurde am 2. Oktober 1977 in Ober-Ramstadt als gemeinnütziger Verein gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Andenken an den Experimentalphysiker, Schriftsteller und Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg zu pflegen und zu verbreiten. Sie ist bestrebt, sein literarisches und wissenschaftliches Werk im Zusammenhang der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts zu erforschen und Lichtenbergs Wirkung auf die Zeitgenossen und sein Nachwirken zu vergegenwärtigen. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft von 1977 an die Zeitschrift Photorin. Mitteilungen der Lichtenberg-Gesellschaft herausgebracht, die 1989 (mit Jahrgang 1988) durch das Lichtenberg-Jahrbuch abgelöst wurde. Es bringt neben Erstdrucken aus dem Nachlass, insbesondere zu den Tage- und Sudelbüchern, neue Funde von Lichtenbergbriefen und -texten, kommentierte Abdrucke von nicht wieder veröffentlichten Kalender-Artikeln, Miszellaneen zu Person und Werk, eine fortlaufende Bibliographie und eine regelmäßige Bücherschau, vor allem aber Aufsätze, die entsprechend der Vielseitigkeit des Naturwissenschaftlers und Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg versuchen, alle Aspekte dieser denkwürdigen Gestalt der deutschen Aufklärung zu erhellen. Alljährliche öffentliche Arbeitstagungen mit Vorträgen, Seminaren, Diskussionen und Ausstellungen, die seit 1977 am Wochenende nach Lichtenbergs Geburtstag, dem 1. Juli, an seinem Geburtsort Ober-Ramstadt, aber auch in Darmstadt, Göttingen und andernorts stattfinden, tragen zur Verwirklichung dieser Ziele bei. Die Gesellschaft unterhält eine Web-Site mit vielfältigen Text- und Bildinformationen zu Lebensdaten und Werk, dazu eine ständig aktualisierte Lichtenberg-Bibliographie sowie Hinweise und Dokumente zu neuen Veröffentlichungen und aktuellen Veranstaltungen. Die Lichtenberg-Gesellschaft unterstützt ferner die Lichtenberg-Forschungsstelle an der Technischen Universität Darmstadt, in der schon die Gedenkausstellung 1992 vorbereitet wurde, ihr Jahrbuch redigiert wird und in den nächsten Jahren der literarische Nachlass für eine zusammenfassende Historisch-Kritische, kommentierte Gesamtausgabe der Werke Lichtenbergs erarbeitet werden soll. Ebenso unterstützt die Gesellschaft die Lichtenberg-Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in ihrem Editionsvorhaben für den naturwissenschaftlichen Nachlass Lichtenbergs. Alle Freunde und Kenner Lichtenbergs und seiner Epoche, ob Leser, Forscher oder Sammler, ob Lehrende oder Studierende, Schriftsteller oder Künstler, sind herzlich zum Beitritt eingeladen. Die Gesellschaft, in die man durch formlosen Antrag beim Vorstand aufgenommen wird, steht jedermann als Forum wissenschaftlicher Information und anregenden Gesprächs offen. Die Mitglieder der Gesellschaft erhalten das Lichtenberg-Jahrbuch, die halbjährlich erscheinenden Lichtenberg- Mitteilungen und allfällige Jahresgaben, die in unregelmäßiger Folge durch die Initiative privater Spender ermöglicht werden.
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