Ivaškevicius, Marius

Ivaškevicius, Marius
Vita

Marius Ivaškevicius (Vilnius/ Litauen) zu Gast in Hessen im Oktober/November 2006.
Marius Ivaškevicius, geboren 1973 in Moletai/Litauen, hat an der Universität Vilnius Litauische Philologie studiert und war nach seinem Magister mehrere Jahre lang Herausgeber der Samstagsbeilage der Tageszeitung „Respublika“, danach Redakteur und Moderator bei den Kulturmagazinen „Kulturfalle“ und „Schaffenszeit“ des litauischen Fernsehens. Der Journalist, Prosa- und Drehbuchautor, Dramatiker und Regisseur zählt heute zu den bedeutendsten Gegenwartsautoren Litauens.

Werkauswahl
1996 erschien im Verlag des Litauischen Schriftstellerverbandes seine erste Sammlung von Kurzgeschichten („Für wen Kinder“), 1998 sein erstes Theaterstück („Der Nachbar“), das den Hauptpreis im Wettbewerb „Neues Drama“ gewann. Das Stück wurde nicht nur in Litauen, sondern auch in Chicago und auf dem Theaterfestival in Avignon aufgeführt. Es ist der erste Teil einer Trilogie mit dem Titel „Die Nähe“. Bei der Aufführung des zweiten („8-230, das bin ich“, 2000) und dritten Teils („Der Kleine“, 2002) führte Ivaškevicius selbst Regie. Mit „Der Kleine“ war er im Jahr der Uraufführung auch Gast auf den Wetzlarer Festspielen. Sein vorletztes Stück „Madagaskar“ wurde in Litauen 2004 als bestes fiktionales Werk ausgezeichnet; aufgeführt wurde es u.a. auf den Wiener Festwochen und dem Baltischen Dramenfestival in Riga. Auch sein letztes Stück („Nahe Stadt“) hat er 2005 in Vilnius selbst inszeniert. Sein Roman „Die Grünen“ ist 2013 in deutscher Übersetzung erschienen. Ivaškevicius ist auch Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentarfilmen und einer Verfilmung der Erzählung „Roter Rauch“ von Feliks Roziner. Für die Theaterbiennale in Wiesbaden („Neue Stücke aus Europa“) konnte er als Pate gewonnen werden, der bei Auswahl und Programmgestaltung beteiligt ist.