Zingler, Peter

Vita

Peter Zingler, geboren 1944 in Chemnitz und gestorben 2022 in Frankfurt am Main. Er verbrachte über ein Jahrzehnt als Berufseinbrecher in Gefängnissen mehrerer Länder. Während seiner letzten Haftzeit im offenen Vollzug in der JVA Dieburg begann er zu schreiben. Zunächst für die Gefängnisliteratur typische erotische Geschichten, die auch in „Penthouse“ und „Playboy“ erschienen. Gefördert wurde er 1985 durch die Gründer der Romanfabrik. Nach der letzten Haftentlassung 1985 war er als Journalist, Buch- und Filmautor sowie Regisseur tätig. Er verfasste Drehbücher für mehr als 80 Kino- und Fernsehfilme und gehörte zu den erfolgreichsten Drehbuchautoren für Fernsehkrimis, vor allem aus der Reihe „Tatort“. Er lebte in Frankfurt am Main.

Werkauswahl
Erstveröffentlichung: „Notizen aus der Mülltonne. Gedanken, Gedichte, Geschichten zum Strafvollzug und dem Vorher – Nachher“ (Mainz 1983). Weitere Publikationen, u.a.: „Tod in Kingston“, Roman (Frankfurt/M. 1984); „Die Seuche“, Roman (Frankfurt/M. 1989); „Männer, die nach Liebe suchen. Erotische Geschichten“ (Frankfurt/M. 2011). Zuletzt erschienen: „Im Tunnel“ (Frankfurt/M. 2015).
Auszeichnungen
Peter Zingler wurde ausgezeichnet mit dem Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene (1989) und mit dem Adolf-Grimme-Preis für das Drehbuch zum ORF-Tatort „Kinderspiel“ (1993). Sein ZDF-Film „Tödliche Wende“ wurde 1996 mit dem Goldenen Löwen und das Drehbuch mit dem Goldenen Gong ausgezeichnet. Er war Stipendiat des Hessischen Literaturrates in Vilnius/Litauen (2007).