Der FörderVerein PetriHaus wurde 1998 mit dem Zweck gegründet, das vom Verfall bedrohte historische Petrihäuschen zu retten. Dieses architektonische Kleinod wurde fachgerecht restauriert und im Jahr 2002 mit dem Deutschen Denkmalpreis ausgezeichnet. In den Lebenserinnerungen der Bettine-Tochter Maximiliane von Arnim (spätere Gräfin Oriola) finden wir eine detaillierte Beschreibung der Inneneinrichtung von Georg Brentanos Eremitage. Das heutige Brentano-Museum im ersten Stock des Gebäudes greift die private Atmosphäre dieser Zeit auf und zeigt u.a. Gemälde und Erinnerungsstücke der Familie Brentano. Der FörderVerein bietet zudem jedes Jahr ein vielfältiges literarisches Programm an. Georg Brentano, der älteste Bruder der Romantiker-Geschwister Clemens und Bettine, erwarb im Mai 1808 in Rödelheim ein klassizistisches Landhaus, an dessen Plänen nachweislich der junge Goethe mitgewirkt hat. Im Laufe von vierzig Jahren vergrößerte Brentano Stück für Stück seinen Besitz, um entlang der Nidda einen englischen Landschaftspark entstehen zu lassen. 1819 gelang es ihm nach jahrelangem Bemühen, das Kutscherhaus von Bäcker Petri in sein Gelände zu integrieren. Die Umgestaltung des einfachen Fachwerkhauses in ein klassizistisches Schweizerhaus ließ er vom preußischen Hofbaurat Schinkel durchführen. Seine Besucher empfing Georg Brentano im großzügigen Landhaus oder bei eleganten Festen in seinem Musikpavillon im Park. Beide existieren heute nicht mehr. Neben der Frankfurter high society wird von Besuchern aus ganz Deutschland berichtet: Goethe und die von Willemers, die Brüder Grimm, Fürst Pückler, der Kreis der Romantiker, die Sängerin Henriette Sontag, Adele Schopenhauer, Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung und viele mehr. Neben dem Petrihäuschen steht Deutschlands ältester Ginkgobaum mit Bezug zu Goethes berühmtem Gedicht „Ginkgo biloba“ im West-östlichen Divan.
Marianne von Willemer, die mit Georg Brentanos Töchtern Claudine und Sophie eng befreundet war, hat in späten Jahren Herman Grimm auf Claudines Landgut bei Gießen ihre Mitautorenschaft am Divan eingestanden.
Öffnungszeiten:
Februar bis November, jeden letzten Sonntag des Monats, 14:00 – 18:00 Uhr
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