Im Verwalterhaus des Deutschordenshofes, dem heutigen Lottehaus, lebte Familie Buff. Ihr heute berühmtestes Mitglied Charlotte war Anlass für die fast täglichen Besuche Goethes. Seine Erinnerungen und Eindrücke spiegelt sein Roman „Die Leiden des jungen Werther“ wider, der Goethe weltberühmt machte. Seit 1922 dient das ganze Haus als Museum: Bildnisse, Handschriften, persönliche Gebrauchsgegenstände und das historische Mobiliar gewähren Einblicke in die bürgerliche Welt des 18. Jahrhunderts. Drei Räume sind Goethes Werther-Roman gewidmet. Neben einem kostbaren Erstdruck des „Werther“ vermitteln Nachahmungen, Streitschriften, Parodien und Übersetzungen die Wirkung des Romans, die als „Werther-Fieber“ Literaturgeschichte schrieb. Den tragischen Lebensumständen des „Werther“ ist das Jerusalemhaus gewidmet, eine kleine literarische Gedenkstätte.
In einer Zwei-Zimmer-Wohnung schied 1772 der Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem freiwillig aus dem Leben. Goethe kannte den jungen Juristen persönlich und nahm an seinem Tod großen Anteil. Die beiden Räume und zahlreiche Dokumente zeichnen in eindrucksvoller Weise die wenig glückliche und schließlich ausweglose Lebenssituation Jerusalems nach. Hier befindet sich auch eine Goethe-Werther-Bücherei. (Jerusalemhaus, Schillerplatz 5, 35578 Wetzlar)
Öffnungszeiten Jerusalemhaus:
Dienstag bis Samstag, 14:00 – 17:00 Uhr, vormittags nach Vereinbarung
Öffnungszeiten Lottehaus:
Dienstag bis Sonntag, 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
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