LiteraturBüro Gießen – eine freie, ohne materielle Interessen arbeitende Selbstorganisation der in Gießen und Umgebung lebenden Autorinnen und Autoren
- Koordinierung und Strukturverbesserung des literarischen Lebens der Region
- Organisieren von Lesungen und Lesereihen
- Betreuung auswärtiger Autoren und Autorinnen in Gießen
- Beratung heimischer Autoren und Autorinnen in Fragen des Literaturbetriebs
- Kritische Begutachtung literarischer Manuskripte
Wie entstand das LiteraturBüro Gießen?
Das LiteraturBüro Gießen besteht seit dem September 1996. Damals hatten Rolf Haaser und Thomas Hauck die verstreuten und nebeneinanderher arbeitenden literarischen Gruppen und Literaturwerkstätten sowie verschiedene einzelne Autoren Gießens zu einem gemeinsamen Treffen im TiL (Theater im Löberhof) eingeladen, um eine gemeinsame Initiative zur Bündelung und Abstimmung der bis dahin eher isolierten Aktivitäten zu entwickeln und die Wirksamkeit in der literarischen Öffentlichkeit der Stadt zu verbessern. Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren die AutorInnengruppen „linie acht“ und „Textperimente“ sowie das „literarische work-out“ im MuK (Musik- und Kunstverein). Aus dieser Versammlung kristallisierte sich ein kleinerer Kreis von engagierten Teilnehmern heraus, der sich in der Folge LiteraturBüro Gießen nannte. Die häufige organisatorische Verknüpfung der an sich getrennten Aufgaben der Literaturvermittlung nach außen (Literaturbüro) und nach innen (Literaturwerkstatt), wie Basse sie beschrieben hat, ist daher in Gießen geradezu symptomatisch, weil unmittelbar mit der Entstehungsgeschichte des LiteraturBüros Gießen verbunden.
Welche Aufgaben hat sich das LiteraturBüro Gießen gesetzt?
Die erste große Aufgabe stellte sich dem LiteraturBüro gleich nach seiner Gründung in der Betreuung und Moderation der Lesungen des Gießener Literarischen Herbstes im November 1996, einer Veranstaltungsreihe des Kulturamtes der Stadt Gießen in Zusammenarbeit mit dem Bertelsmann Club. Das gemeinsam mit dem Kulturamt entworfene Modell, dass die heimischen Autoren die angereisten Repräsentanten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, darunter so bekannte Namen wie Stefan Heym, Christoph Ransmayr, Rolf Hochhuth, Adolf Endler, Franzobel, Uwe Kolbe und Thomas Kling, während ihres Aufenthaltes in Gießen in ihre Obhut nehmen sollten, angefangen von der publizistischen Vorankündigung bis hin zur Konversation beim gemeinsamen Abendessen im Anschluss an die Lesung, erwies sich als äußerst erfolgreich und anregend. Dabei wurden auch persönliche Kontakte geknüpft, die noch heute von Bestand sind. Ähnliche Aufgaben im Bereich der Pressearbeit und der organisatorischen Planung und Durchführung hat das LiteraturBüro im Zusammenhang mit der gemeinsam mit dem Institut für Neuere deutsche Literatur der Justus-Liebig-Universität und dem Kulturamt der Stadt Gießen durchgeführten Reihe der Matineelesungen mit Paulus Böhmer, Anne Duden, Ludwig Harig, Robert Gernhardt, Günter de Bruyn, Wilhelm Genazino, Michael Basse, Dieter Wellershoff, Ludvík Vaculík und Peter Kurzeck übernommen.
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