Vita Reinhard Kaiser, geboren 1950 in Viersen am Niederrhein, lebt heute in Frankfurt. Von 1968 bis 1975 studierte er Germanistik, Romanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie in Berlin, Paris, Köln und Frankfurt. Ab 1975 erledigte er Übersetzungsarbeiten und Außenlektorat für verschiedene Verlage, u. a. Suhrkamp. Von 1976 bis 1980 war er als Lektor im Frankfurter Syndikat-Verlag tätig, daneben lieferte er weiterhin Übersetzungen. Seit 1980 ist er selbständig tätig, zunächst als Übersetzer und freier Lektor für verschiedene Verlage. Seit 1989 ist er freier Autor. Reinhard Kaiser ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke im Verband deutscher Schriftsteller.
Werkauswahl Erstveröffentlichung: „Der Zaun am Ende der Welt“, Geschichten (Frankfurt/M. 1989). Danach zahlreiche weitere Veröffentlichungen, z.B. „Der kalte Sommer des Doktor Polidori“, Roman (Frankfurt/M. 1991), „Eos' Gelüst“, Roman (Frankfurt/M. 1995). Zuletzt erschienen: „Kindskopf“, Geschichten (Frankfurt/M. 2007). Reinhard Kaiser übersetzte aus dem Englischen, gelegentlich aus dem Französischen, zuletzt auch aus dem Deutschen (des 17. Jahrhunderts): Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, „Das wunderbarliche Vogelnest. Erster und zweiter Teil“ (Berlin 2012).
Auszeichnungen Reinhard Kaiser wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis (1993), dem Deutschen Jugendliteraturpreis als Übersetzer in der Sparte Kinderbuch (1998); für seine Neuübertragung des Simplicissimus erhielt Kaiser 2009 einen Sonderpreis zum Grimmelshausen-Preis und 2011 den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau.